Die neuen Klimaretter

Reportage Papua-Neuguinea will mit seinen Wäldern zur Klimarettung beitragen. Und sich dafür bezahlen lassen. Die Geschichte einer großen Vision
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2015
Verschiedene Vertreter indigener Volksgruppen forderten am Rande des Pariser Klimagipfels einen effektiven Klimaschutzvertrag
Verschiedene Vertreter indigener Volksgruppen forderten am Rande des Pariser Klimagipfels einen effektiven Klimaschutzvertrag

Montage: der Freitag, Material: AFP/Getty Images

Vor fünf Jahren machte sich Frank Nolwo eines Tages vom Oberlauf des Flusses Sepik auf den Weg in die Stadt. Nolwo, ein kräftiger Mann mit sanfter Stimme, 42 Jahre alt, Vater von neun Kindern, plante einen Anbau an seinem Haus und musste Baumaterial kaufen.

Wenn man am Sepik im Norden Papua-Neuguineas lebt, geht man aber nicht einfach mal eben ins Geschäft. Wie in vielen isolierten Orten entlang des Flusses gibt es in Nolwos Dorf keinen Strom, kein Mobilfunknetz und keine Straße, die die palmgedeckten Häuser mit dem Rest der Welt verbindet. Selbst für Papua-Neuguinea gilt die Region als heiß, arm und unwirtlich. Wenn es regnet, gibt es Überflutungen. Wenn Dürre herrscht, trocknen die Flussarme aus und die Menschen sitzen mit ihren Kanus fest. Es