Die patriotische Karte ist raus

Syrien Präsident Bashar al-Assad gerät durch Massenproteste in Bedrängnis, doch kann er die korrupte alawitische Führungselite nicht entmachten, ohne sich selbst zu schaden
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Nach den Unruhen im Jemen scheint in Syrien eine Diktatur zermürbt, die von allen momentan erodierenden Regimes den einstigen Autokratien des Hosni Mubarak und Ben Ali am meisten ähnelt. Es wäre durchaus logisch, sollte die 51 Jahre alte „republikanische Monarchie“ der Familie Assad und ihrer Baath-Partei als nächste dem arabischen Frühling zum Opfer fallen. Noch vor kurzem hielt Präsident Bashar al-Assad einen solchen Bruch für völlig abwegig. „Wir sind keine Ägypter oder Tunesier“, teilte er mit. „Syrien hat vielleicht mit schwierigeren Umständen zu kämpfen als die anderen arabischen Länder, aber es ist stabil.“

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In der Tat wirkte das Land von außen lange wie ein K