Die Ruinen im Blick

Obamania Die Erwartungen im Nahen Osten waren groß, als Obama am 4. November 2008 die Präsidentenwahl gewann, doch der Gaza-Krieg hat für einen jähen Stimmungsumschwung gesorgt
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Als ich hier in Amman Barack Obamas Amtsantritt im Fernsehen verfolgte und sah, wie er über Worte des Amtseides stolperte, um dann eloquent davon zu sprechen, dass die Amerikaner nun ihre „bessere Geschichte“ wählen würden, war mir – wie vielen anderen auch –, danach zumute, zu feiern. So, wie wir es im November getan hatten. Nach der US-Präsidentenwahl war auch in der sonst so zurückhaltenden jordanischen Hauptstadt ein Stimmungsumschwung zu spüren gewesen.

Heute ist davon nicht viel geblieben. Das am häufigsten in einem Zuge mit dem Namen Obama genannte Wort ist nicht mehr „Irak“, sondern „Gaza“. Und „Hoffnung“ ist wohl die letzte Vokabel, die man hier mit dem inzwischen vereidigten US-Präs