Die Stadt, die vom Himmel fiel

Myanmar Naypyidaw ist eine Metropole der besonderen Art. Ihr fehlt es an nichts, von Bewohnern einmal abgesehen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2015

Wenn man durch Myanmars Kapitale Naypyidaw fährt, könnte man leicht vergessen, dass man in einem der ärmsten Länder Südostasiens ist. Die in weichen Pastelltönen gehaltenen, villenartigen Hotels und gigantischen Einkaufszentren wirken wie visionäre Kulissen. Die stets frisch gefegten Straßen werden von Blumenrabatten und akkurat beschnittenen Hecken gesäumt. Blumenskulpturen umgeben Verkehrsadern und Plätze.

Die Ausdehnung dieser surrealen Stadt lässt sich nur schwer ermessen. Mit geschätzten 4.800 Quadratkilometern nimmt sie mehr als das Sechsfache der Fläche New York Citys ein. Die bis zu 20-spurigen Straßen wurden für Autos und Motorräder gebaut, nicht für Flaneure und Fuhrwerke, die sie nun tatsäch