Die Stunde der Killer-Clowns

Kapitalismus Das Kapital setzt heute nicht mehr auf Technokraten und Managertypen, sondern auf autoritäre Witzfiguren wie Trump, Johnson oder Bolsonaro. Wie lässt sich das erklären?
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Die Killer-Clowns übernehmen überall das Kommando
Die Killer-Clowns übernehmen überall das Kommando

Foto: Ben Pruchnie/Getty Images

Vor sieben Jahren beschwerte sich der Imitator Rory Bremner, Politiker seien so langweilig geworden, dass nur wenige von ihnen es wert seien, nachgemacht zu werden: „Heutzutage sind alle recht homogen und langweilig … Es ist, als würde Originalität heute als Belastung angesehen.“ Mittlerweile hat sein Berufsstand das entgegengesetzte Problem: Egal, wie extrem die Satire auch wird, hat sie es schwer, mit der Realität Schritt zu halten. Die politische Sphäre, die vor ein paar Jahren noch so grau und langweilig war, wird heute von geradezu grotesken Exhibitionisten bevölkert.

Dieser Trend beschränkt sich nicht auf Großbritannien – die Killer-Clowns übernehmen überall das Kommando. Boris Johnson, Nigel Farage, Donald Trump, Na