Die Unberührten aus dem Inneren des Waldes

Peru Ölförderung in der Amazonasregion könnte noch die letzten Ureinwohner ­vertreiben oder töten. Verzicht wäre der Preis, um das Mosaik menschlicher Lebensformen zu erhalten
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Wer kurz vor Sonnenaufgang am schlammigen Ufer des Copal Urco steht, kann leicht verstehen, warum der Amazonas Legenden gebiert. Der gewaltige Fluss zieht in der Dämmerung fast unsichtbar vorbei. Das Sirren der Insekten dringt aus der undurchlässigen Dunkelheit des Waldes. Wenn der Tag beginnt, wird die Luft feucht und schwer – die Dunkelheit lässt riesige, dicht bewachsene Bäume hervortreten. Doch auch das intensivste Licht schafft es nicht, besonders weit in den Dschungel vorzustoßen. Das Blattwerk schiebt sich wie ein Wall vor ein undurchdringliches Reich.

Hier finden Legenden ihren Ursprung, man erzählt von altertümlichen, aus Stein erbauten Städten voller Schätze – von Geistern, die auf ein Pfeifen reagieren. Von weißen St