Die Waisen des Dschihad

Syrien/Irak Kinder von IS-Kämpfern sind Außenseiter und werden von den Staaten ihrer Väter wie unerwünschte Ausländer behandelt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2017
Der Wahnsinn des Lebens hört nie auf: Heimatloses Mädchen in Raqqa
Der Wahnsinn des Lebens hört nie auf: Heimatloses Mädchen in Raqqa

Foto: Delil Souleiman/AFP/Getty Images

Am Rand eines großen Flüchtlingscamps 40 Kilometer nördlich von Rakka in Syrien ist eine kleine Gruppe von Frauen und Kindern getrennt von allen anderen untergebracht. Sie leben zusammen im hinteren Teil eines blauen Gebäudes; blonde und braunhaarige Kinder kommen durch die Decken gerannt, die ihre Mütter zur Abtrennung durch kleine, feuchte Räume gehängt haben. Von den anderen im Lager werden sie „Daeshis“ – die IS-Familien – genannt. Keiner will etwas mit ihnen zu tun haben. Die Frauen sind zumeist Witwen, oft Ausländerinnen, und blicken einer Zukunft entgegen, die düsterer aussieht als die der gut 12.000 Vertriebenen aus Syrien und dem Irak, die im Lager Ain Issa Zuflucht gefunden haben.

Die Frauen kamen mit dem Strom d