Die Zeit, die bleibt

Schweden Im Juni 2015 veröffentlichte der „Freitag“ eine Reportage über die Flucht des Syrers Hashem al-Souki von Damaskus nach Malmö. Wie ist es ihm seitdem ergangen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2016

Hashem al-Souki sitzt in der kleinen Bibliothek von Skinnskatteberg, als ihm bewusst wird: Es sind nun sieben Monate vergangen, seit er nach Schweden kam, und er wartet immer noch darauf, zu erfahren, ob sein Antrag auf Asyl bewilligt wird. Mit jedem Tag wächst der Zweifel, ob das, was er anfangs für eine Formalität hielt, vielleicht niemals passieren wird. Nun scheinen sich seine Ängste zu bestätigen. Sollte sich alles, wofür er immer wieder gebetet hat, in Rauch auflösen? Er ist in Sicherheit. Die Familie ist es nicht, seine Frau und die drei Kinder sind in Ägypten auf sich allein gestellt.

So hatte Hashem sich das nicht vorgestellt, als er Syrien verließ. Der Krieg trieb ihn von einer Stadt in die nächste. Im Juni 2013 gelang ihm, zusamme