Digital war gestern

Genombuch Wissenschaftler haben das erste Buch in Form von DNA gespeichert. Durch ihre dreidimensionale Struktur ist DNA digitalen Speichermedien haushoch überlegen
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Zum ersten Mal haben Wissenschaftler den Inhalt eines ganzen Buches in Form einer Erbgut-Sequenz kodiert. Mit 53.000 Wörtern, elf Bildern und einem nicht näher spezifizierten Computerprogramm handelt es sich hierbei um die größte Datenmenge, die bislang auf diese Weise gespeichert wurde. Den Forschern zufolge sinken die Kosten des Verfahrens so schnell, dass es in fünf bis zehn Jahren billiger sein könnte, Informationen in DNA zu speichern als auf herkömmlichen digitalen Speichermedien. Desoxyribonukleinsäure (DNS bzw. DNA) – der Stoff, der die genetischen Informationen in nahezu allen bekannten Organismen aufbewahrt – verfügt über eine beeindruckende Speicherkapazität. Ein Gramm kann bis zu 455 Milliarden Gigabyte speicher