Diplomatischer Supergau

Wikileaks I Die Veröffentlichung der Depeschen amerikanischer Botschaften stürzt Washington in eine diplomatische Krise. Hillary Clinton ist verzweifelt um Schadensbegrenzung bemüht
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Die USA wurden gestern Abend durch die Veröffentlichung von mehr als 250.000 geheimen Depeschen ihrer Botschaften durch den Guardian und andere internationale Medien in eine weltweite diplomatische Krise gestürzt. Viele der Telegramme wurden erst im Februar versandt und werden nun im Tagesrhythmus in Auszügen veröffentlicht. Anhand der ersten Depeschen, von denen viele als „geheim“ eingestuft waren, kann der Guardian zeigen, dass arabische Führer im Geheimen auf einen Luftschlag gegen den Iran drängten und US-Diplomaten angewiesen wurden, die Führung der Vereinten Nationen auszuspionieren. Diese beiden Enthüllungen allein würden wahrscheinlich schon für ein weltweites Echo sorgen. Doch die an die Whistleblower-Website Wikileaks