Ein paar Sekunden nur

Afghanistan Die Morde an Zivilisten durch einen US-Soldaten zeigen, wie sehr die Preisgabe von Werten der Zivilisation ans Barbarische das Leben unter einem Besatzungsregime prägt
Exklusiv für Abonnent:innen

Die Ermordung afghanischer Zivilisten durch einen Soldaten der US-Armee hat einmal mehr die bleibende Wahrheit dieses über zehn Jahre alten Konfliktes in Erinnerung gerufen: Die jahrelangen Anstrengungen Tausender unter Aufwendung von Milliarden Dollar können in ein paar Sekunden durch die Taten eines einzelnen, von Hass verblendeten Menschen zunichte gemacht werden.

Diese Wahrheit gilt in doppeltem Sinne: Die immer häufigeren Morde an NATO-Ausbildern durch Afghanen, die sie betreuen sollten, hat ebenso viel dazu beigetragen, das Vertrauen in das Verhältnis zwischen der afghanischen Regierung und ihren westlichen Unterstützern zu untergraben wie das Video mit den auf die Leiche von Taliban urinierenden Marines oder die gedankenlose Entscheidung, in einem US-Milit