Eine bittere Lektion

Brexit Mitte-links hat es versäumt, dem zunehmend toxischen Einwanderungsdiskurs entgegenzutreten – bis es zu spät war
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Gedenkveranstaltung für die ermordete Labour-Parlamentarierin Jo Cox im Jahr 2016. Auf dem Plakat steht ein Zitat von ihr: „Wir sind viel vereinter und haben viel mehr miteinander gemeinsam als es Dinge gibt, die uns trennen.“
Gedenkveranstaltung für die ermordete Labour-Parlamentarierin Jo Cox im Jahr 2016. Auf dem Plakat steht ein Zitat von ihr: „Wir sind viel vereinter und haben viel mehr miteinander gemeinsam als es Dinge gibt, die uns trennen.“

Foto: Christopher Furlong/Getty Images

Es gibt ein physikalisches Gesetz, das auch auf Politik zutrifft: Energie kann nicht geschaffen oder zerstört werden. Sie kann nur von einer Form in eine andere wechseln. Die Geschichte des Brexits ist eine Geschichte der Energieumwandlung – das Werk politischer Gestalter, die eine Vielzahl verschiedener Probleme zu einer einzigen Forderung schmiedeten: den Austritt aus der Europäischen Union. Niemand tat das erfolgreicher als Nigel Farage, der ein ungenutztes Reservoir fremdenfeindlichen Misstrauens in eine politische Kraft verwandelte, indem er die EU zum Synonym für „Migranten“ machte.

In den Tagen vor dem Referendum spitzte sich die Lage zu: Rechtspopulist Nigel Farage veröffentlichte sein berüchtigtes „Breaking Point“-Plakat, das s