Eine eigene Stimme

Mormoninnen Die mormonische Kirche ist eine patriarchale Institution, die mit feministischen Ideen nicht viel anfangen kann. Einige Mormoninnen wollen das nun ändern – übers Bloggen
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An ihrem dreißigsten Geburtstag, den sie in New York City feierte, machte D'Arcy Benincosa die wildeste Sache, die sie sich bis dahin vorstellen konnte: Sie bestellte sich eine Tasse Kaffee. Die Freundin, die mit ihr feierte, war völlig außer sich. Beide waren Mormoninnen. Und als solchen ist ihnen Kaffee verboten. Aber sie waren beide auch kurz davor auszutreten. Später am selben Tag bestellte Benincosa einen Cocktail. Wenige Monate später hatte sie zum ersten Mal Sex. "An meinem 30. Geburtstag ist meine Entscheidung gefallen", erzählt die nun 34-Jährige am Telefon. "Das war's für mich."

Die in Salt Lake City lebende Lehrerin und Fotografin ist nicht mehr in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage aktiv. Benincosa beschreibt sich selbst