Eine Generation von Amputierten

Sri Lanka Die Regierung Sri Lankas vertuscht, wie viel zivile Opfer es bei den letzten Kämpfen mit den tamilischen Rebellen gab. Krankenhäuser sind für Journalisten gesperrt
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Auf der zerrissenen Matratze des Feldbettes liegt ein kleines Kind und schreit. Vom Fenster des Behandlungszimmers aus lässt sich die Hauptstadt Colombo überblicken. Eine Verwandte versucht, das Kind zu beruhigen, während die Ärzte ringsherum fast ungerührt ihrer Arbeit nachgehen. Das 18 Monate alte Mädchen soll gegen Ende der Kämpfe zwischen der Armee Sri Lankas und den tamilischen Rebellen von der LTTE im Nordwesten einen Bauchschuss erhalten haben. Eine hässliche Operationsnaht zieht sich über den Unterleib, ein Teil des linken Unterschenkels ist amputiert worden. Ein mitleidserregendes Bild.

Das Mädchen gehört zu Tausenden von Opfern, die überall in Sri Lanka in Krankenhäusern vor der Öffentlichkeit versteckt und von