„Eine grüne Graswurzelrebellion“

Im Gespräch Die großen Umweltorganisationen sind gescheitert, klagt die Aktivistin Naomi Klein. Zu eng seien sie mit Politik und Industrie verflochten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2013
An der Ostküste Amerikas: Millionen Häuser hat der Wirbelsturm Sandy im Oktober 2012 beschädigt
An der Ostküste Amerikas: Millionen Häuser hat der Wirbelsturm Sandy im Oktober 2012 beschädigt

Foto: Spencer Platt / Getty

Jason Mark: Sie haben in Ihren Büchern über die Macht von Markennamen geschrieben, über populistische Bewegungen und über den Fundamentalismus des freien Marktes. Warum nun eines zum Klimawandel?

Naomi Klein: Mein letztes Buch Die Schock-Strategie endete mit dem Klimawandel, mit einer dystopischen Zukunftsvision, in der eine schwache Infrastruktur mit schweren Unwettern konfron-tiert wird. Also so, wie wir es beim Hurrikan Katrina gesehen haben. Und alle versuchen dann irgendwie von dieser Krise zu profitieren. Damals wurde mir klar, dass der Klimawandel zu einem der größten Tummelplätze für die von mir sogenannten Katastrophenkapitalis-ten werden könnte. So war es für mich ein nächster logischer Schritt, nachdem ich über Katastrop