Vive l’Evolution!

Umbruch Metropolen in aller Welt ziehen denselben Schluss: Sie wären besser dran mit weniger Autos. Städteplaner und Mobilitätsexperten arbeiten an einer Zeitenwende
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2015
Schnell, schneller, autofrei: Der Mensch entwickelt eine neue städtische Mobilität
Schnell, schneller, autofrei: Der Mensch entwickelt eine neue städtische Mobilität

Illustration: Der Freitag; Material: FIedels/FotolIa, 4x6/Istock

Gilles Vesco hat eine Vision – es ist die Vision einer Stadt, deren Bewohner keine eigenen Autos mehr besitzen. Deren Bürger stattdessen ganz auf öffentliche Verkehrsmittel, Carsharing und Fahrräder setzen. Und auf die Echtzeitdaten ihrer Smartphones. Es wäre nicht nur für den Straßenverkehr, sondern auch für das Stadtleben eine Revolution. „Das Ziel ist es, den öffentlichen Raum neu auszutarieren“, sagt Vesco. „Weniger Schmutz, weniger Lärm, weniger Stress. Eine Stadt, in der jeder sich frei bewegen kann.“

Als Verkehrspolitiker im französischen Lyon führte er 2005 ein Leihfahrradsystem ein, das seither in aller Welt kopiert wird. Jetzt, glaubt er, könnten wir dank der digitalen Technologie noch einen