Einer muss die Kassandra sein

Liquiditätsfalle Der US-Ökonom und Nobelpreisträger Paul Krugman ist davon überzeugt – es wäre unglaublich einfach, die Depression schnell zu beenden
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Paul Krugman sieht die Finanzkrise als Chance für neokeynesianische Konzepte
Paul Krugman sieht die Finanzkrise als Chance für neokeynesianische Konzepte

Foto: Jeff Zelevansky / Getty Images

Mittlerweile kann man in Großbritannien so viel über die Finanzkrise lesen, und doch finde ich auf die Fragen, die mich am meisten verwirren, keine Antworten. Wenn dem Crash von 2008 angeblich eine Phase beispiellosen Wohlstands vorausging, warum hat dann kaum einer meiner Bekannten in dieser Zeit viel verdient? Wenn die Deregulierung der Finanzmärkte mutmaßlich uns allen zugute kam, weshalb mussten die meisten von uns Kredite aufnehmen, um über die Runden zu kommen? Und jetzt, da sich alle einig sind, dass uns die schlimmste Krise seit der Großen Depression droht: Warum befolgen wir nicht, was aus den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts zu lernen wäre?

Barack Obama ist weltweit der einzige Staatschef, der versucht hat, die Rezession mit einem keyns