Einfach überleben

USA George Floyd, Breonna Taylor und viele andere sind tot, weil sie schwarz waren. Struktureller Rassismus wird als Krieg gegen Kriminalität verschleiert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2020
Wenn es nicht gerade ein Virus ist, sind die USA für jeden Ernstfall gut gerüstet
Wenn es nicht gerade ein Virus ist, sind die USA für jeden Ernstfall gut gerüstet

Foto: Scott Olson/Getty Images

Mitten in einer Pandemie, der übermäßig viele Schwarze zum Opfer fallen, wird um George Floyd, Breonna Taylor, Ahmaud Arbery, David McAtee und andere getrauert. Dass Floyd das Virus bisher überlebt hatte, um dann von der Polizei getötet zu werden, die ihm die Luft abdrückte, ist eine grausame Ironie. Sein Tod macht deutlich, dass wir Pandemie und Polizeigewalt nicht trennen können. Sie werden beide von der gleichen Sache bestimmt – der Herrschaft der Weißen.

Seit dem langen, heißen Sommer 1967, als überall im Land Unruhen ausbrachen, gab es immer wieder das Verlangen nach Reform und Wandel, um das Leben der Schwarzen zu verbessern, doch nie ist dahingehend wirklich etwas geschehen. Bodycams, nicht tödliche Waffen, eine grö