Elf Jahre nach der Fukushima-Katastropohe setzt Japan wieder auf Atomkraft

Kernenergie Verlorener Schrecken: Trotz der Fukushima-Katastrophe verkündet Japans Premier Fumio Kishida seine Pläne für den Bau von Reaktoren der nächsten Generation. Schließlich will man hier ab 2050 keine CO2-Emissionen mehr erzeugen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2022
2016, Präfektur Fukushima: Ein Arbeiter mäht radioaktiv verseuchtes Schilfgras
2016, Präfektur Fukushima: Ein Arbeiter mäht radioaktiv verseuchtes Schilfgras

Foto: Fabian Biasio/Agentur Focus

Schaut man genau hin, lässt sich vom Besucherzentrum in Onagawa aus das regionale Kernkraftwerk erkennen. Es steht auf einem Hügel, umgeben von dichtem Wald. Die Lage auf einer zerklüfteten Halbinsel im Nordosten Japans betrachteten die Erbauer vermutlich als Vorteil, als sie vor 40 Jahren die Atomkraft mit dem Versprechen auf Subventionen ins Umfeld der Stadt Onagawa brachten. So abgeschieden er auch liegen mag, Meiler wie dieser ziehen gerade viel Aufmerksamkeit auf sich. Japan ist dabei, mehr als ein Jahrzehnt nach der dreifachen Kernschmelze im Kernkraftwerk Fukushima I, wieder verstärkt auf Atomkraft zu setzen. Premier Fumio Kishida verkündet Pläne für den Bau von Reaktoren der nächsten Generation. Zudem sollen Aggregate wieder in Betrieb gehen,