Elfenbeinküste: Die Geißel der Kinderarbeit soll ihren Schrecken verlieren

Kinderrechte Die Regierung der Elfenbeinküste ergreift energische Maßnahmen, um einen regelmäßigen und kostenlosen Schulbesuch zu garantieren. Polizeieinheiten schreiten ein, um Handel mit jugendlichen Arbeitsnomaden zu verhindern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2023
Zwischen 2013 und 2019 wuchs die Kakaoproduktion im Land um 14 Prozent, einen signifikanten Anstieg gefährlicher Kinderarbeit gab es laut einer Studie in dieser Zeit nicht
Zwischen 2013 und 2019 wuchs die Kakaoproduktion im Land um 14 Prozent, einen signifikanten Anstieg gefährlicher Kinderarbeit gab es laut einer Studie in dieser Zeit nicht

Foto: Daniel Rosenthal/laif

Neun Stunden am Tag, sechs Tage in der Woche lief der 13-jährige Karim Soura mit einem Kanister auf dem Rücken durch die Kakaoplantagen in der Nähe seines Heimatorts Mabéhiri im Süden der Elfenbeinküste und besprühte Pflanzen mit Chemikalien. „Ich mochte die Arbeit nicht, mir taten die Beine und der Rücken ständig weh, und ich wusste nicht, was ich gegen die Schmerzen tun sollte“, erzählt Karim.

Nachdem seine ältere Schwester geheiratet und die Gemeide Mabéhiri verlassen hatte, ließ ihn seine Mutter wissen, jetzt müsse er in die Landwirtschaft und Geld verdienen. Es gab diese Aufforderung, wie sie in Tausenden von Familien ausgeprochen wird, obwohl es in der Elfenbeinküste verboten ist, dass jemand im Alt