Empörung im Niger-Delta

Nigeria Shell soll einem UN-Bericht zufolge für lediglich zehn Prozent der Ölverschmutzungen in der Region verantwortlich sein. Der Rest, so die Studie, gehe auf das Konto von Saboteuren und illegalen Abzapfungen
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Eine seit drei Jahren andauernde Untersuchung der Vereinten Nationen spricht den Ölkonzern Royal Dutch Shell nahezu vollständig von der Verantwortung für die Ölverschmutzung im Niger-Delta frei. Bei den Gemeinden, die sich seit langem dafür einsetzen, dass der Konzern für die Beseitigung der Schäden aus 40 Jahren Ölverschmutzung in der Region aufkommen und den Opfern Schadensersatz zahlen soll, löst dies Stürme der Empörung aus. Die zehn Millionen Dollar teure und von Shell finanzierte Untersuchung durch das UN-Umweltprogramm (UNEP) kommt zu dem Ergebnis, dass nur zehn Prozent der Ölverschmutzung in Ogoniland durch fehlerhafte Ausrüstung und Vernachlässigung der Anlagen durch das Unternehmen verursacht wurden. Die restli