„Es gibt Hoffnung“

Im Gespräch Griechenlands früherer Finanzminister Yanis Varoufakis und der irische Ökonom David McWilliams sprechen über Corona, Kapitalismus und einen globalen New Deal
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„Ein riesiger Schlauch, aus dem Geld sprudelt, um das Feuer der Krise zu löschen“?
„Ein riesiger Schlauch, aus dem Geld sprudelt, um das Feuer der Krise zu löschen“?

Foto: Yann Schreiber/AFP/Getty Images

David McWilliams: Man könnte durchaus sagen, dass im Verlauf dieser nie dagewesenen Krise der Kapitalismus auf Eis gelegt wurde. Und danach kehren wir nicht etwa zum Business-as-usual zurück. Der Staat ist wieder da, und die Wähler werden diese Episode nicht vergessen. Wohin wir uns bewegen, weiß ich nicht – aber sicher nicht einfach zurück.

Yanis Varoufakis: Dieser Satz gefällt mir: Der Kapitalismus ist auf Eis gelegt worden. Das letzte Mal wurde der Kapitalismus im Westen im zweiten Weltkrieg ausgesetzt. Die Kriegsökonomie war eine Kommandowirtschaft, die die Preise festsetzte. Die Kriegsökonomie stellte die Überschreitung der Grenzen des kapitalistischen Standardmodells dar.

Was wir jetzt erleben, ist aber nicht so sehr die Aussetzung von