Europa steht an einem Scheidepunkt

Migration Die EU-Grenze wird mit immer härteren Mitteln verteidigt – auch mit illegalen. Wir müssen uns entscheiden, wie eine gemeinsame Flüchtlingspolitik aussehen soll, bevor wir unsere eigenen Werte endgültig verraten
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Ein Foto des polnischen Innenministeriums, welches die Menschen wohl abschrecken soll
Ein Foto des polnischen Innenministeriums, welches die Menschen wohl abschrecken soll

Foto: Irek Dorozanski/Polish Ministry of National Defence/Getty Images

Es ist schon schlimm genug, wenn Staaten ihre eigenen Regeln brechen und Menschen misshandeln. Wenn sie aber beginnen, Gesetze zu ändern, müssen wir uns wirklich Sorgen machen. Die jüngsten Entwicklungen in drei Gegenden Europas legen nahe, dass Regierungen zur Absicherung ihrer Grenzen eine weitere Sufe der Gewalt erklimmen. Diese Entwicklungen sind an sich schon gefährlich. Doch sie setzen darüber darüber hinaus auch beunruhigende Präzedenzfälle: dafür, wie Länder in reichen Teilen der Welt mit zukünftigen Fluchtbewegungen umgehen werden – egal ob sich Menschen wegen Krieg und Verfolgung oder in Folge der Klimakrise auf den Weg machen.

In Großbritannien versucht das Innenministerium still und leise, sein drakonisches Gesetz