Farc-Guerillas kämpfen für würdiges Leben: „Sie halten uns für Terroristinnen“

Kolumbien Ehemalige Kämpferinnen der Farc-Guerilla finden nur schwer wieder in ein bürgerliches Leben zurück und haben Angst um ihre Sicherheit. Vorurteile und die politische Behäbigkeit der bisherigen Regierung legen ihnen Steine in den Weg
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2022

In einem kolumbianischen Wiedereingliederungslager für ehemalige Guerillakämpfer sitzt María Rosalba García de Sepúlveda neben ihrer grün-orangefarbenen Hütte. Sie trägt Hosen mit Blattmuster und isst Marmeladenkekse. „Man fürchtet ständig um seine Sicherheit“, sagt die 68-Jährige. 43 Jahre lang war Sepúlveda Teil der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens, der Farc – einer linken Guerillagruppe, die von Bauern gegründet wurde und fünf Jahrzehnte lang gegen die Regierung gekämpft hat. Nachdem sie sich mit 18 Jahren der ländlichen Armut entziehen wollte, stieg sie zu einer der wenigen weiblichen Kommandantinnen auf, bekannt unter ihrem Kriegsnamen „Eliana“. Das Lager in La