Faustrecht und Junkie-Bus

Drogenszene Drogenclans übernehmen an Madrids Peripherie die Kontrolle. Die Polizei traut sich kaum mehr, die betroffenen Viertel zu betreten, die Politik ist sowieso machtlos
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Zwei Männer schlafen auf einer schmutzigen Matratze unter der schwachen Herbstsonne. Ein anderer liegt bewegungslos auf dem betonierten Streifen, der die Kirche Santo Domingo umgibt. Seine Kleidung ist zerrissen, die Haut vom Dreck und Sonne dunkel gefleckt. Auf dem staubigen, mit Abfällen übersäten Kirchenvorplatz sitzen Dutzende von Süchtigen und setzen sich ihre Spritzen.
Am Stadtrand von Madrid gedeiht in der Siedlung Cañada Real Galiana Europas größter Drogenmarkt. Etwa 30.000 leben entlang der alten Viehroute Cañada Real. Anarchie und Gesetzlosigkeit sind soweit fortgeschritten, dass ein rechtsfreier Raum existiert, in dem kommunale Politiker nicht mehr viel zu sagen haben.

Gigantische Villen

Drogenabhängige auf der Suche nach einem Sch