Femme terrible

Porträt Virginie Despentes hat die gefeierte „Vernon Subutex“-Trilogie geschrieben und findet, dass Terror als Thema in einen Roman gehört
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2018
„Als Lesbe ist es leichter, eine Feministin zu sein“
„Als Lesbe ist es leichter, eine Feministin zu sein“

Fotos: Alexandre Iisard/Paris Match/Getty Images

In ihrer Wohnung im Norden von Paris sitzt Virginie Despentes – Ex-Punkerin und „Junge Wilde“ der französischen Literatur – auf dem Sofa, mit einer Motörhead-Kaffeetasse in der Hand. Sie rollt sich eine Zigarette und bilanziert: „Als Person habe ich mich sehr verändert – Wut und Angst sind weniger stark.“

Fast 25 Jahre sind vergangen, seit Despentes 1994 mit ihrem Debütroman Baise-moi (der deutsche Titel lautet Fick mich!) in die französische Literaturszene platzte. Sie hatte die Rache-für-eine-Verwaltigung-Geschichte mit 23 Jahren zu schreiben begonnen, während sie gelegentlich als Prostituierte jobbte. Im Jahr 2000 führte sie für die Filmversion Regie und arbeitete mit Porno-Darstellerinnen. Wegen zu vi