Fingerabdruck im Cockpit

Flug MH 17 Für die teilweise chaotische Bergung der Leichen sind nicht allein die Aufständischen verantwortlich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2014
Ein prorussischer Separatist verweist einen Journalisten aus dem Unglücksgebiet
Ein prorussischer Separatist verweist einen Journalisten aus dem Unglücksgebiet

Foto: Bulent Kilic/ AFP / Getty Images

Als an einem der fünf Kühlwaggons die große, graue Tür geöffnet wird, rennen maskierte Männer den Bahnsteig entlang und schwenken nervös ihre Gewehre. Ein grauenhafter Geruch dringt heraus. Die Gruppe der OSZE-Beobachter kann einen kurzen Blick auf die schwarzen Leichensäcke werfen, die im Inneren aufeinandergestapelt liegen, dann wird die Tür schon wieder geschlossen. Dass dieser Vorgang auf dem Bahnhof im ostukrainischen Tores bei der Aufklärung des Absturzes von MH17 als kleiner Durchbruch gehandelt wird, macht deutlich, wie chaotisch die Bergung der Leichen vonstattenging. Was auch für das dabei eingesetzte Personal gilt.

Bis Anfang der Woche besteht die OSZE-Mission ausschließlich aus Emissären, die sich wegen der Kampfha