Franzenfreude

Jonathan Franzen Amerika feiert Jonathan Franzens schriftstellerische Größe. Aber worin besteht die eigentlich?
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Eine seltsame Hysterie hat vergangenen Monat von New York aus auf ganz Amerika übergegriffen. Ich meine nicht die Anti-Muslim-Kampagne einiger Rechtsextremer, die von den Medien skrupellos unterstützt wurde. Nein: Was diese Bessenheit auszeichnet, sind nicht misstönende Bosheiten sondern laute Lobreden. Der „geweihte Boden“ ist die amerikanische Literatur, und das Denkmal, das darauf durch einen breiten und energischen Konsens errichtet wurde, ist Jonathan Franzens neuer Roman Freiheit.

Ich habe nicht die geringste Absicht, diese Franzenfreude weiter anzuheizen. Die Auszüge, die ich gelesen habe, bestätigen, dass es sich um ein weiteres Stück verführerischer Fiktion handelt, das kühn und intelligent beschreibt, in welche Sackgase der ameri