Ganz Amerika

Black Politics Ta-Nehisi Coates’ neuestes Buch mache schwarzen Widerstand unsichtbar, kritisiert die Linke. Ist da was dran?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2018
Eingerahmt durch Coates’ Erzählung seiner Entwicklung als Autor, ist „We Were Eight Years in Power“ eine Geschichte der Rassenbeziehungen
Eingerahmt durch Coates’ Erzählung seiner Entwicklung als Autor, ist „We Were Eight Years in Power“ eine Geschichte der Rassenbeziehungen

Foto: Anna Webber/The New Yorker/Getty Images

Nina Simone sang 1967 „I Wish I Knew How It Would Feel to Be Free“, ein Lied, das in der Bürgerrechtsbewegung populär wurde, da es an die Erfahrung allumfassender Unterdrückung erinnerte. Doch letztlich stellt es Freiheit als flüchtigen und unerreichbaren Traum dar. Ta-Nehisi Coates‘ Buch We Were Eight Years in Power entfaltet eine ganz ähnliche Ausstrahlung. Sein Pessimismus löste in den USA eine rege Debatte über Rassismus, Klasse und Widerstand aus. Die polemischste Kritik stammte von dem Harvard-Professor Cornel West. Er bezeichnete Coates als Teil eines „neoliberalen Flügels, der sich zwar militant gegenüber der weißen Vorherrschaft gibt, aber den realen Widerstand unsichtbar macht“. Wenngleich Wests Ton &