Gefährlichster Ort der Welt

Aleppo Von den östlichen Vierteln der einstigen Millionenstadt blieb nur ein Steinbruch übrig
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2016
Eine Moschee an der Frontlinie, die sich quer durch die Altstadt Aleppos zieht
Eine Moschee an der Frontlinie, die sich quer durch die Altstadt Aleppos zieht

Foto: Zuma Press/Imago

Für Umm Khaled und ihre Familie schien die Schlacht um Aleppo weit entfernt. Sie hofften, den ganzen Krieg irgendwann unbeschadet überstanden zu haben. Ihr Haus lag sehr zentral. Noch dazu im gleichen Viertel wie die historische Altstadt und die berühmte antike Zitadelle, der es zu verdanken war, dass Aleppo 2006 zur Hauptstadt der Islamischen Kultur erklärt wurde. Es galt als ausgemacht, dass dieses Quartier von Kampfhandlungen verschont wird. Doch war das weder sicher noch garantiert und änderte sich vor gut zwei Wochen endgültig. Die Khaleds verloren den Boden unter den Füßen, weil die Erde bebte, als sei der Familie ein Strafgericht ohnegleichen zugedacht. Dieser Eindruck stellte sich ein, als zwei Geschosse gleichzeitig in der Nachbarschaft eins