Giftige Altlast

USA Der Umgang mit dem Lager Guantánamo ist ein Lackmustest für die außenpolitischen Absichten des künftigen Präsidenten Barack Obama
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Seit dem 11. Januar 2002, als die ersten 20 Häftlinge in orangefarbenen Overalls und Fußfesseln aus Afghanistan eingeflogen wurden, ist das Lager Guantánamo Bay ein Mühlstein am Hals der Bush-Administration. Donald Rumsfeld, damals US-Verteidigungsminister, sprach von der kubanischen Enklave als dem "am wenigsten schlechten Ort", um Gefangene zu internieren, die des Terrorismus angeklagt wurden. Der Versuch, ein solches Camp außerhalb der Reichweite des amerikanischen und internationalen Rechts zu betreiben, um "feindliche Kriegsbeteiligte" auf ungewisse Zeit und ohne Anklage festzuhalten, untergrub das Ansehen der Vereinigten Staaten in der Welt mehr als alles andere. Man denke nur an die Bilder der Insassen, die in kleinen Drahtkäfigen des Camps X-Ray, wie d