Proteste gegen die Monarchie: Verhaftet wegen Kleinigkeiten
Krönung von König Charles III. Geworfene Eier, Zwischenrufe oder einfach nur ein weißes Papier: Nach dem Tod von Elisabeth II. im vergangenen Jahr protestierten britische Monarchiegegner gegen den neuen König Charles III. und wurden verhaftet
An einem sonnigen Herbstsonntag war Symon Hill auf dem Weg von der Kirche nach Hause, als er nicht weiterkam, weil die Straßen um den Carfax Tower in Oxford gesperrt waren. Es war der 11. September, der Tag nach der offiziellen Erklärung von Charles Windsor zum König Charles III. in London. Landesweit fanden deswegen Feierveranstaltungen statt, und die von der Stadt Oxford organisierte Zeremonie stand ganz im Zeichen von Pomp und Prunk. Hill ist ein ruhiger, bedächtiger Mann, aber wenn es um die Monarchie geht, braucht es nicht viel, um den 46-Jährigen aufzuregen. Er hatte sich darauf gefreut, den Nachmittag mit seinen Mitbewohner:innen im Garten zu verbringen, und nun saß er inmitten von Feierlichkeiten fest, die er als archaisch und irrelevant ansah.
Hill ist
Hill ist Christ, Historiker, Pazifist, Lehrer, Schriftsteller, Aktivist und Demokrat. Zu Beginn der Zeremonie, die sich auf den Tod der Königin konzentrierte, habe er noch geschwiegen, erzählt er: „Ich würde niemanden in seinem Kummer unterbrechen“. Aber als „sie Charles zum rechtmäßigen Lehnsherrn erklärten und unseren Gehorsam gegenüber ihm als unserem einzigen König anerkannten“, reichte es Hill. „Ich finde diese Ausdrucksweise sehr erniedrigend. Daher rief ich: ,Wer hat ihn gewählt?‘“ Zu Hills Erstaunen wurde er sofort von Sicherheitsmitarbeitern umringt, verhaftet und letztlich nach dem Gesetz zur öffentlichen Ordnung von 1986 angeklagt.Hills Verhaftung schaffte es in die Zeitungen. Nicht, weil sein Protest so extrem oder dramatisch gewesen wäre, sondern weil er so gering war. Wie konnte das zu einer Strafanzeige führen? Am selben Tag wurde eine 22-Jährige, die ein Plakat mit der Aufschrift „Fickt den Imperialismus, schafft die Monarchie ab“ hochgehalten haben soll, in Edinburgh wegen Landfriedensbruch verhaftet. Auch offenere Formen des Protests machten Schlagzeilen. Ein junger Mann warf mit fünf Eiern nach dem neuen König und wurde, obwohl er sein Ziel verfehlte, ebenfalls wegen eines Verstoßes gegen die öffentliche Ordnung angeklagt.Die vielleicht beunruhigendste Geschichte war die eines Anwalts, dem mit Verhaftung gedroht wurde, weil er vor dem Parlament ein leeres Blatt Papier hochgehalten hatte. Es war wie etwas, dass man über China oder Russland lesen könnte. (Tatsächlich hielten einige Monate später chinesische Demonstranten leere weiße Papiere in die Höhe, um gegen die Null-Toleranz-Covid-Politik der chinesischen Regierung zu protestieren, von den Leuten als A4-Revolution bezeichnet). Was war los mit Großbritannien und seiner viel gepriesenen Demokratie? In den Tagen nach dem Tod der Königin, als die Fernsehsender ihr reguläres Programm einstellten und im Radio traurige Musik gespielt wurde, schien nur noch stummer Monarchismus akzeptabel.Symon Hills Aktivismus begründet sich in seinem GlaubenHill und ich treffen uns in einem Wetherspoon-Pub in Oxford, wo er ein alkoholfreies Bier bestellt. Er hat Ähnlichkeit mit dem Maulwurf in „Der Wind in den Weiden“ – klein, Brille, flachköpfig, ausgesprochen höflich und freundlich. Seine Kindheit habe ihn radikalisiert, erzählt er. Hill wurde in eine Arbeiterfamilie in den britischen Midlands geboren. Als er sechs Jahre alt war, nahm seine Mutter eine Stelle als Haushälterin bei einem wohlhabenden, aristokratischen Ehepaar an: „Wir wohnten in einem Haus, das man damals als Dienstbotenhaus bezeichnet hätte.“Einige Szenen sind ihm noch sehr deutlich in Erinnerung: dass er mit dem Hund des Arbeitgebers spielen durfte, als wäre es ein Geschenk; dass der freundliche Hausherr seiner Mutter ein Glas Wein in die Küche brachte und ihr sagte, sie solle es seiner Frau gegenüber nicht erwähnen, weil sie es missbilligen würde. „Das hat mir die Ungleichheit bewusst gemacht. Als Kind versteht man nicht, warum eine Frau eine Haushälterin sein und eine andere eine Haushälterin haben soll. Ich verstehe es noch immer nicht.“Hills Aktivismus war immer eng mit seinem christlichen Glauben verbunden. Ein Großteil seiner Ablehnung der Monarchie kommt daher: „Ich verstehe nicht, wie ein Christ einer Erklärung zustimmen kann, in der jemand anderes als Jesus zu unserem einzigen König erklärt wird. Ich versuche immer, nach meinem Glauben zu leben“, sagt er errötend. „Natürlich schaffe ich das oft nicht. Aber Dinge wie der Versuch, seinen Nächsten zu lieben, sind für mich eine Form von Aktivismus.“ Hill ist Autor von The No-Nonsense Guide to Religion (deutsch: „Der No-Nonsense-Leitfaden zu Religion“), und „The Upside-Down Bible“ (deutsch: „Die auf den Kopf gestellte Bibel“).„Verbeugen wir uns nicht vor unseresgleichen“Hill hatte nicht geplant, gegen die Erklärung zu protestieren, er war zufällig in die Veranstaltung hineingeraten. Wie laut war sein Zwischenruf? „Laut genug, dass die Leute in meiner Nähe ihn hören konnten. Aber ich weiß, dass es vorn nicht zu hören war, denn die Zeitung Oxford Mail berichtete von einem unverständlichen Zwischenruf.“ Hat er etwas Ungehöriges gesagt? Hill guckt entsetzt. „Ein paar Leute forderten mich auf, die Klappe zu halten“, erzählt er. Er wäre wahrscheinlich weitergegangen und hätte sich einen anderen Weg nach Hause gesucht, wenn er nicht von Sicherheitskräften – oder „Besuchermanagement-Dienstleistern“, wie die Polizei sie später nannte – aufgehalten worden wäre. „Einer sagte zu mir, ich solle ruhig sein. Ich fragte ihn, was ihm die dazu Autorität gebe. Er antwortete: ,Sie könnten wegen Landfriedensbruch verhaftet werden.‘ Ich sagte: ,Ich tue nichts Illegales, ich äußere nur meine Meinung. Wenn jemand sich für die Monarchie aussprechen darf, dann darf ich ja wohl auch sagen, dass ich dagegen bin.‘“Hill rief noch etwas anderes, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen: „So etwas wie: ,Verbeugen wir uns nicht vor unseresgleichen‘. Dann schubsten mich die Sicherheitskräfte nach hinten. Ich dachte, sie würden mich umstoßen. Als die Band anfing, ,God Save the King‘ zu spielen, stürmte die Polizei herbei und sagte zu den Sicherheitsleuten: ,Wir haben es im Griff'‘ oder ,Wir haben ihn‘, oder so ähnlich.“ Hill ist bis zur Pedanterie penibel, was die Fakten angeht. „Dann packte mich die Polizei, drehte meine Arme nach hinten und legte mir Handschellen an.“Als er abgeführt wurde, stellten zwei Leute die Polizei zur Rede. „Sie waren beide Anhänger der Monarchie und aus der Mittelschicht. Sie sagten: ,Ich teile seine Ansicht nicht, aber er hat doch sicher ein Recht auf Redefreiheit?‘ Sie liefen hinter der Polizei her und stellten sie zur Rede, was ich wirklich sehr schätzte.“Als Hill auf den Rücksitz des Wagens gesetzt wurde, fragte er nach den Gründen seiner Verhaftung. Ein Polizist gab zu, dass er das nicht wisse. Die ganze Sache war eine Farce, sagt Hill. „Sie hatten keinen Schimmer. Wenn Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Menschenrechte gewährleistet sein sollen, ist ein wichtiges Prinzip, dass man vor willkürlichen Verhaftungen geschützt ist.“Symon Hill wurde ohne Begründung festgenommen und wieder entlassenEr fand den Vorfall beunruhigender als die drei früheren Male, bei denen er wegen Protesten verhaftet wurde. Im Jahr 2013 gehörte er zu einer Gruppe christlicher Aktivist:innen, die wegen schweren Landfriedensbruchs angeklagt wurden, nachdem sie den Eingang zu einer Londoner Waffenmesse blockiert hatten, indem sie zum Gebet niederknieten. „Wir wurden aufgrund eines Formfehlers für nicht schuldig befunden, weil die Polizei die Warnung vor der Verhaftung nicht ordnungsgemäß vorgelesen hatte. Beim zweiten Mal wurde ich nicht angeklagt; beim dritten Mal wurde die Anklage fallen gelassen. Bei all diesen Gelegenheiten war ich nicht überrascht, verhaftet zu werden. Dieses Mal war ich fassungslos. Ich glaube nicht, dass ich naiv bin, was das Verhalten der Polizei angeht, aber ich hatte einfach nur ein paar Sätze auf der Straße gesagt.“Hill wurde ohne Erklärung wieder freigelassen und von der Polizei nach Hause gefahren. Später erhielt er die Vorladung zu einer freiwilligen Befragung. Er lehnte ab. Aber als sich herausstellte, dass die Sache doch nicht ganz freiwillig war, ging er mit seinem Anwalt auf die Polizeiwache. Ihm wurde gesagt, dass einer der Sicherheitsbeamten eine Tätlichkeit angezeigt hatte. „Ich war beunruhigt, weil Körperverletzung eine Straftat ist, die mit Gefängnis bestraft werden kann.“ Am 22. Dezember wurde er wegen Verstoßes gegen das Gesetz zur Wahrung der öffentlichen Ordnung angeklagt – eine Anklage, die zwei Wochen später wieder ohne Erklärung fallen gelassen wurde.Hill fühlte sich zwiegespalten. „Ein Teil von mir war etwas enttäuscht, dass ich nicht die Gelegenheit haben würde, meinen Fall vor Gericht zu verteidigen, aber ein größerer Teil war erleichtert“, erzählt er lächelnd. „Es gibt ein Stereotyp, dass Aktivist:innen so viel Konfrontation und Öffentlichkeitswirksamkeit haben wollen wie möglich. Und ja, ich bin bereit, meine Argumente vor Gericht vorzutragen, aber lieber sitze ich mit einer Tasse Tee zu Hause.“Ein Geschichtslehrer, Mitte 40, auf dem Heimweg von der KircheHill, der mit Unterstützung der Menschenrechtsgruppe Liberty eine Klage wegen unrechtmäßiger Verhaftung gegen die Polizei von Thames Valley in Erwägung zieht, war überrascht, wie viel Aufmerksamkeit der Vorfall erhielt. „Ich habe schon Sachen gemacht, die viel mehr Einsatz und Mut erforderten und auf viel weniger Interesse hervorriefen. In den sozialen Medien kam es zu einer großen Zahl an aufwiegelnden Kommentaren. Der konservative Stadtrat Andrew Schrader tweetete: ,In den Tower mit dir, du mürrischer Griesgram‘. Aber Hill bekam auch Unterstützung. Er weiß, dass er für einige auch das akzeptable Gesicht des Protests darstellt. „Es war interessant, wie oft mein christlicher Glaube erwähnt wurde. Die Leute sind sehr bedacht darauf zu betonen, welch eine normale, respektable Person ich bin – ein Geschichtslehrer Mitte 40, der von der Kirche nach Hause ging. Dabei wäre es nicht akzeptabler gewesen, irgendeine andere Person zu verhaften.“Hill verfolgt mit Interesse andere Vorfälle, bei denen Leute nach Protesten gegen die Monarchie verhaftet wurden. Er erzählt mir von einem 16-Jährigen, der einen Platzverweis erhielt, weil er eine Stunde vor dem Besuch des Königs in der Stadt Bolton ein Schild mit der Aufschrift „Monarchie abschaffen“ in der Hand hielt. Dem Jungen und seinen Freunden wurde mit Verhaftung gedroht, falls sie innerhalb der nächsten drei Stunden zurückkehren würden. Hill erwähnt auch die in Edinburgh verhaftete Mexikanerin Mariángela. „Ich habe mich mit ihr in Verbindung gesetzt. Sie wurde ziemlich ausländerfeindlich beschimpft.“ Und dann ist da noch Patrick Thelwell in York, der Charles mit Eiern beworfen hat. „Ich habe kein großes Problem damit, aber ich würde es nicht tun. Ich finde, es ist nicht komplett gewaltfrei. Außerdem ist es Lebensmittelverschwendung.“ Aber die beiden stehen in Kontakt und Hill hofft, dass er bei Thelwells Gerichtsverhandlung dabei sein kann, um seine Solidarität zu zeigen.Die gegen die Monarchie Demonstrierenden scheinen eine eingeschworene Familie geworden zu sein. Hill erzählt mir, dass er zusammen mit der politischen Kampagne Republic, die die Monarchie in Großbritannien abschaffen will, zur Krönung nach London fahren will. Er hofft dort, ein paar andere Demonstranten zu treffen.König Charles hat nicht das Pokerface seiner MutterVermutlich war die feierliche Ehrerbietung nach dem Tod von Königin Elisabeth II. nicht überraschend. Sie regierte eine rekordverdächtig lange Amtszeit von 70 Jahren und wurde weltweit bewundert, sogar von vielen Befürwortern der Einführung einer Republik in Großbritannien. Aber der neue König ist ein anderer Typ. Während die Queen berühmt für ihre diskrete Art war, halten ihn viele für jemanden, der sich in andere Angelegenheiten einmischt. Während ihr Pokerface die gesamte Amtszeit über intakt blieb, brauchte er nur wenige Tage, um sich in der Öffentlichkeit zweimal wegen Stiften gereizt zu zeigen, weil ihn eine Stiftbox auf dem Schreibtisch beim Unterzeichnen seines Eides störte und bei einer anderen Gelegenheit einer auslief.Es stellten sich auch Fragen nach seinem Urteilsvermögen und seiner Integrität. Vier Tage nach dem Tod der Königin wurde während eines Gedenkgottesdienstes für die Königin etwa 100 Mitarbeiter:innen des Palastes mitgeteilt, dass ihnen die Entlassung droht. Und im vergangenen November erhielt die Staatsanwaltschaft Beweise zu Vorwürfen, nach denen eine der Wohltätigkeitsorganisationen des Königs im Gegenzug für Ehrungen Geld erhalten haben soll.In einer Ipsos-Umfrage im Jahr 2016, kurz vor dem 90. Geburtstag der damaligen Queen, sprachen sich 76 Prozent der Befragten für eine Monarchie aus, nur 17 Prozent bevorzugten eine Republik. Heute wünschen sich 58 Prozent eine Monarchie, während 26 Prozent ein gewähltes Staatsoberhaupt bevorzugen. Dies ergab eine Ende April veröffentlichte YouGov-Umfrage für Panorama unter fast 4.600 Erwachsenen. Besonders interessant dabei ist, dass nur 32 Prozent der befragten 18- bis 24-Jährigen sich für einen Fortbestand der Monarchie aussprachen.Republic-CEO Graham Smith hält das für bedeutsam. „Für die meisten Leute ist die Queen die Monarchie“, sagte er vor ihrem Tod im vergangenen Jahr. Und heute? „Die Institution ist ernsthaft in Gefahr. Sie ist auf zwei Paare reduziert – Charles und Camilla sowie William und Kate – und das sind keine besonders inspirierenden Figuren. Es ist eine zunehmende Gleichgültigkeit gegenüber der Monarchie zu beobachten, und sie werden nicht in der Lage sein, diesen Trend umzudrehen.“ Smith erklärt die Kluft zwischen den Generationen durch sich verändernde kulturelle Ansichten: „Identitätspolitik, #MeToo, das wachsende Bewusstsein für das Empire und die Sklaverei – all das lässt die Menschen sich abwenden.“Placeholder image-1Patrick Thelwell und Symon Hill haben eine Menge gemeinsam. Beide sind Akademiker, engagieren sich leidenschaftlich für queere Politik und wurden verhaftet, weil sie gegen Charles protestierten. Doch während Hill ein zurückhaltender Pazifist ist, glaubt Thelwell daran, ein paar Eier zu zerschlagen, um ein republikanisches Omelett zu machen. Am 9. November bewarf er den neuen König mit mindestens fünf davon. Eins sauste knapp an dessen Arm vorbei, aber das war auch alles. Seine Zwischenrufe, darunter „Der König ist ein Pädophiler“ (im Rückblick sagt er, er habe an Charles Verbindung zu dem verstorbenen britischen Discjockey und bekannten BBC-Moderator Jimmy Savile gedacht, dem hunderte sexuelle Übergriffe auf Minderjährige vorgeworfen werden), waren genauso absurd wie die von Hill nüchtern waren.Thelwell wurde verhaftet, auf den Boden gezogen und zu einer Polizeiwache gebracht, wo er sein Verwahrungsprotokoll mit „Fuck the king“ (Fick den König) unterzeichnete. Als wir kurz darauf miteinander sprachen, meinte Thelwell, der seinen Master in Internationalen Beziehungen macht, er könnte wegen Hochverrat angeklagt werden und ins Gefängnis kommen. Will er angeklagt werden? „Aha! Das ist eine gute Frage. Irgendwie schon. Ich habe auf jeden Fall einige ausgewählte Worte für meinen Auftritt vor dem Gericht.“ Welche denn? „Ich werde mich nicht entschuldigen, insbesondere, wenn sie mich schuldig sprechen. Ich werde sagen, dass ich die Rechtmäßigkeit des Gerichts oder dieses Landes nicht anerkenne und wahrscheinlich eine Revolution fordern, um der ganzen Sache ein bisschen Pfeffer zu geben, denn das ist es, was wir brauchen.“An welche Art von Revolution denkt er? „Ich möchte, dass die Brit:innen ihre Zustimmung dazu widerrufen, vom britischen Nationalstaat regiert zu werden, weil er an Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen beteiligt ist. Er muss aufgelöst und seine Vermögenswerte als Reparationen für den Klimawandel an den Globalen Süden umverteilt werden. An seiner Stelle würden wir eine föderale direkte Demokratie mit lokalen Volksversammlungen setzen und schließlich eine globale Demokratie, in der wir Bürger der Erde sind.“ Donnerwetter, sage ich, das ist ambitioniert. Er kichert. „Nun ja! Haben Sie die Probleme gesehen, vor denen wir stehen? Zu denken: ,Oh, wenn wir nur Labour an die Regierung kriegen könnten, wäre alles in Ordnung.‘ Wirklich, nein! Keir Starmer plant, alle neu eingeführten Protestgesetze beizubehalten.“Kreuzen Sie Boy George mit Rick aus der TV-Sitcom The Young Ones und Sie bekommen etwas, was Thelwell ähnelt. Er bezeichnet sich als „einen Kosmokraten, einen demokratischen Föderalisten“ und sagt: „Der politische Philosoph, auf den ich mich am meisten beziehe, ist der US-Amerikaner Murray Bookchin. Er war erst Marxist, dann Anarchist, dann war er überzeugt: ,Nichts von beidem reicht, wir müssen einen anderen Staat schaffen, der auf lokaler Selbstregierung basiert.‘“ Wurde das je irgendwo auf der Welt umgesetzt? „Ja, in Rojava in Nordsyrien. Der kurdische Widerstandsanführer Abdullah Öcalan baute auf Bookchins Werk auf und ging den Schritt hin zur Schaffung einer staatenlosen direkten Demokratie. Rund drei Millionen Menschen leben darunter und es gibt ein riesiges Netzwerk an unterschiedlichen Volksgruppen und Städten und Dörfern.“ In der britischen Sonntagszeitung Observer pries Kommentator Kenan Malik Rojava als mutiges Experiment in Sachen Demokratie und Gleichberechtigung. Er bezeichnete es als eine „Tragödie“, sollte das System vom syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zerschlagen werden.Wenn der 23-jährige Thelwell nicht studiert oder die Revolution plant, arbeitet er als ökologischer Gärtner. Er weist darauf hin, dass er in Sachen Protest keine Jungfrau ist. „Es war nicht mein erstes Rodeo“, kommentiert er seine Eierwurf-Aktion. 2020 war er einer von 26 Extinction Rebellion-Aktivist:innen, die zwei britische Druckereien blockierten und so die Auslieferung von Zeitungen störten. Betroffen waren unter anderem die Rupert Murdoch gehörende Boulevardzeitung Sun und die Times. Thelwell klebte sich an das Dach eines Lieferwagens und wurde dafür verurteilt, die Autobahn gestört und die Durchfahrt erschwert zu haben. Wie Hill wurde er auch bei der Waffenmesse in London verhaftet. Allerdings war sein Protest weniger spirituell. „Ich sprang über einen Zaun und kletterte auf einen Apache-Hubschrauber. Ich saß auf den Rotoren und trommelte zwei Stunden lang darauf herum.“ Er macht eine Pause und fügt stolz hinzu: „Ich habe kein Rhythmusgefühl.“ Dafür wurde er nicht angeklagt.Morddrohungen wegen ein paar Eiern„Es gibt nichts Besseres, als aktiv zu werden“, erklärt er. Es gibt ihm einen Kick? „Es hat nichts mit Kick zu tun. Es ist das Gefühl, mit der Welt im Einklang zu stehen, die wir schaffen wollen. Du hast das Gefühl, etwas von innen heraus Richtiges zu tun, das über dein Ego hinausgeht. Die Leute sagen, es sei narzisstisch, aber es geht nicht um einen selbst, es geht um die Botschaft.“Keine von Thelwells Aktionen stieß auf so viel Feindseligkeit wie das Bewerfen des Königs mit Eiern. Er dachte in dem Moment, die Menge würde ihn lynchen: „Sie drehten durch. Sie sagten Dinge wie ,Tötet ihn, tretet ihn zu Tode‘.“ Außerdem erhalte er seitdem Morddrohungen. „Leute haben versucht, in meinen Wohnblock einzudringen. Ich habe E-Mails bekommen, in denen stand: ,Wir sind draußen, wir werden deinen Kopf auf einen Spieß stecken‘. Es ist nicht sicher für mich, alleine in York herumzulaufen.“ Er liest einen Instagram-Post vor: „Was für ein Arschloch du bist. Peinlich. Wenn du nicht aufpasst, wird man dir den Kopf abschlagen, du kleiner Trottel.“ Enthauptung ist ein häufiges Thema bei den Trollen, und obwohl andere ihn als Helden behandelt haben, war es eine schwierige Zeit für Thelwell, der ADHS hat und unter Angstzuständen leidet. „Ich fühle mich ziemlich orientierungslos. Es gab mein Leben vor den Eiern und jetzt ist nach den Eiern. Ich muss mich ein bisschen darauf konzentrieren, Selbstfürsorge zu betreiben.“Anfang Dezember wurde Thelwell wegen bedrohlichen Verhaltens angeklagt. Als Teil seiner Kautionsbedingungen ist ihm verboten, Eier bei sich zu tragen. Was glaubt er, wird vor Gericht passieren? „Ich denke, ich gehe ins Gefängnis, zum Teil wegen dem, was ich vor Gericht sagen werde. Ich werde sagen: ,Fuck the king, dieses Gericht ist keine rechtmäßige Autorität.‘“Der Police, Crime, Sentencing and Courts Act aus dem Jahr 2022 wird die Verhaftung von Demonstrant:innen bei der anstehenden Krönung am Samstag, 6. Mai, einfacher und wahrscheinlicher machen. Das Gesetz erweitert die Befugnisse der Polizei zum Anhalten und Durchsuchen. Beamte können nun Personen und Fahrzeuge ins Visier nehmen, wenn sie den Verdacht haben, dass sie etwas mit sich führen, das bei Protesten verwendet werden könnte. Zudem darf die Innenministerin jetzt Demonstrationszüge und Versammlungen verbieten, wenn sie annimmt, dass sie „ernsthaft störend“ sein könnten, auch wenn sie diese lediglich für zu laut hält.Dabei ist der umstrittene Umgang mit monarchiekritischen Protesten nichts Neues.1952 erhielt der 26-jährige Anthony George eine Geldstrafe von 20 Schillingen für beleidigendes Verhalten, weil er die Kommerzialisierung der Beerdigung von König George VI. ablehnte und die verordneten zwei Schweigeminuten nicht einhielt. Der Polizist Eric Rolfe sagte vor dem Guildhall Magistrates Court aus, George habe „mit seinen Füßen unnötigen Lärm“ verursacht. Ein halbes Jahrhundert später wurden während des Goldenen Jubiläums der Queen 23 Aktivist:innen verhaftet, die in Tower Hill mit einem Banner mit der Aufschrift „Richtet die Queen hin“ protestierten. Später erhielten sie im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung 80.000 Pfund (ungefähr 91.000 Euro) Schadenersatz von der Polizei. 2011 wurden während der Hochzeit von Prinz William und Kate als Zombies verkleidete Demonstrant:innen verhaftet. Die Polizei rechtfertigte die Verhaftung als vorbeugend. Acht Jahre später entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, dass keine Verletzung der Freiheitsrechte der Demonstrant:innen durch die Polizei vorlag.Nicht wie eine freie, dynamische Demokratie mit freier MeinungsäußerungMitte November treffe ich den Rechtsanwalt Paul Powlesland in Garden Court Chambers. Einige Monate zuvor wurde ihm mit Verhaftung gedroht, weil er auf dem Platz vor dem britischen Parlament in London ein leeres Blatt Papier hochhielt. Powlesland hatte von der Verhaftung von Demonstrant:innen gelesen, die ihr Recht auf freie Meinungsäußerung praktizierten, und war empört über die einseitige Berichterstattung über den Tod der Königin. „Es wirkte übertrieben und sentimental. Ich will nicht sagen, wie in Nordkorea, aber es wirkte nicht wie eine freie, dynamische Demokratie, in der verschiedene Meinungen geäußert werden können. Als ich von den Verhaftungen hörte, war ich empört.“Powlesland hatte sich nie viele Gedanken über die Königliche Familie gemacht, aber viele über Redefreiheit: „Am Anfang ging der Protest mehr darum.“ Mit einem leeren Papier zu demonstrieren, hatte rein praktische Gründe. „Ich wolle nicht verhaftet werden, weil ich am nächsten Tag einen Gerichtstermin hatte. Ein Schild mit ,Nicht mein König‘ hochzuhalten, ist zwar nicht illegal, aber man kann trotzdem verhaftet werden und ich wollte meinen Mandanten nicht im Stich lassen.“Der 36-jährige Powlesland trägt eine bunte Jacke über seinem schicken Anzug, hat einen Pferdeschwanz und spricht mit einem gepflegten Akzent, den er als irreführend bezeichnet. Aufgewachsen ist er in Addlestone in Surrey in einer Arbeiterfamilie (sein Vater baute 45 Jahre lang Fenster ein). „Aus Addlestone hatte ich einen Akzent, der allen sagte, dass ich auf einer staatlichen Schule war.“ Nur zwei Schüler aus seinem Jahrgang studierten, und er schaffte es nach Cambridge.Was ihn politisiert hat? Er schaut peinlich berührt. „Ich weiß nicht, ob ich dieses Geständnis im Guardian lesen möchte. Ich war zuerst Tory.“ Es kommt noch mehr. „2004 wählte ich die rechtspopulistische UK Independence Party (Ukip), weil ich ein starrer Europaskeptiker war.“ Ist er das noch? „Nein. Ich versuche, nicht über den Brexit nachzudenken. Am Ende habe ich für den Verbleib in der EU gestimmt.“Andere Meinungen sind kein StraftatbestandPowlesland lebt auf einem Boot im Osten von London und engagiert sich als Aktivist für den Schutz von Flüssen. Durch Samenspende hat er sechs Kinder, von denen er keines getroffen hat. Wie für Hill und Thelwell sind politische Aktionen für ihn kein Neuland. Während der Olympischen Spiele 2012 beteiligte er sich an einer Fahrraddemonstration. Laut Polizeianordnung durften Radfahrer:innen nicht nördlich der Themse fahren; Powlesland tat es trotzdem, wurde angeklagt, verurteilt und dann unter Auflagen entlassen.Sein zweiter Kontakt mit der Polizei sei sehr beängstigend gewesen, erzählt er. „Vor drei Jahren wurde ich bei einer Razzia im Morgengrauen verhaftet, bei der zehn Beamte beteiligt waren und die Polizei meine Tür einschlug. Ich war noch am Schlafen, sie legten mir Handschellen an, durchsuchten mein ganzes Boot und brachten mich auf die Wache. Es war wie von einer kriminellen Bande gekidnappt zu werden.“ Powlesland wurde vorgeworfen, vor der Londoner Börse randaliert zu haben. Der einzige Beweis waren Filmaufnahmen von einem maskierten Demonstranten mit Kapuze, der Leggings trug, und Powlesland war bekannt dafür, bei Demonstrationen Leggings zu tragen. Schnell konnte er beweisen, dass er zu dem betreffenden Zeitpunkt in der Gerichtskammer war: „Ich legte ihnen ein Dossier mit Beweisen vor, aber sie schafften es nicht zu sagen: ,Es tut uns leid, wir haben einen Fehler gemacht.‘“Am 12. September sprach Charles zum ersten Mal als König vor dem Parlament. Die Polizeibehörde der Großregion London, kurz Met, forderte Verstärkung an für den Fall, dass es Proteste geben würde. Powlesland, der in der Nähe arbeitet, lief mit seinem leeren Blatt Papier zwischen Parliament Square und Downing Street hin und her. „Dann sprach mich einer von der Polizei aus Norfolk an. Das war das Video, das viral ging.“ Powlesland nahm die Begegnung mit seinem Handy auf. „Er fragte nach meinen Personalien, ich fragte, wieso? Er antwortete: ,Ich möchte sie im Nationalen Polizeicomputer überprüfen.‘ Ich sagte, ich hätte nichts falsch gemacht, daher würde ich sie ihm nicht geben. Ich wollte die Sache austesten, ohne verhaftet zu werden. Daher fragte ich: ,Wenn ich ,Nicht mein König‘ auf das Blatt geschrieben hätte, würde ich dann verhaftet werden?‘ Und er sagte: ,Wahrscheinlich, weil das ein Vergehen gegen das Gesetz zur Öffentlichen Ordnung wäre; es wäre beleidigend.‘“ Hatte der Polizist recht? Powlesland lacht. „Nein! Etwas zu haben, was eine andere Person beleidigend findet, ist kein Strafbestand, sonst könnte das ja fast alles sein.“Mehr als 1,5 Millionen Menschen haben das Video angesehen und über den Protest wurde breit berichtet. An dem Abend veröffentlichte der bei der Met Police für professionelle Standards Verantwortliche, Stuart Cundy, ein Statement, das fast entschuldigend wirkte: „Wir wissen, dass ein Video veröffentlicht wurde, das einen Polizisten zeigt, der heute mit einem Bürger vor dem Westminster Palace sprach. Die Öffentlichkeit hat ein klares Recht darauf zu protestieren und wir haben das allen Polizeibeamten gegenüber kommuniziert.“War Powlesland überrascht, dass sein Protest so öffentlichkeitswirksam war? „Ja, auch darüber, dass selbst Monarchist:innen empört waren. Es entstand eindeutig das Gefühl, dass die Polizei alternative Ausdrucksformen unterdrückt. Weil sie etwas so Absurdes tat, war sie gezwungen zuzugeben, dass sie falsch lag und die Redefreiheit gewährleistet ist.“ Einen Tag später kam Powlesland gemeinsam mit Freund:innen wieder zum Parliament Square. „Wir hatten verschiedene Dinge auf A3-Papiere geschrieben, etwa ,Nicht mein König‘ oder ,Nieder mit der Monarchie‘.“ Die Polizei lief daran vorbei. Niemand wurde verhaftet.Placeholder image-2Freitag, 14. April. Es ist früh am Morgen und vor dem Gericht in York hat sich eine Schlange gebildet. Sie besteht aus einer Mischung aus Journalist:innen und Thelwells Unterstützer:innen, die Plakate tragen, auf denen Eier zu sehen sind und Sätze wie: „Haben Sie ihn gewählt?“ und „Gerechtigkeit für Patrick, Gerechtigkeit für alle“. Thelwell trägt einen großen Reif-Ohrring mit einem Bild der Erde darin; auf seiner rechten Hand hat er ein Symbol der Erde tätowiert und auf seiner linken „Love“. Er ist dünn und klein, selbst mit den Plateau-Schuhen, die er auch trug, um Charles durch die Menge hindurch sehen zu können. Er ist frech, liebenswert und nervös.Thelwell, der beschlossen hat, sich selbst zu verteidigen, räumt ein, mit dem Eierwurf ein geringes Maß an Gewalt ausgeübt zu haben. Dem leitenden Bezirksrichter Paul Goldspring erklärt er: „Wenn das unrechtmäßige Gewalt ist, dann bewegt sich die Gewalt, die der britische Staat ausübt, auf einem so viel schwereren Niveau, dass ich nicht für mein Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden kann, während die Verbrechen des Staates ungestraft bleiben.“ Die Gewalt sei rechtmäßig gewesen, argumentiert er weiter. Er habe aus Notwendigkeit heraus gehandelt, weil die Politik der Regierung in Bezug auf das staatliche Gesundheitssystem, Asylbewerber:innen, Waffenhandel und Klima zahlreiche Menschen töte. Wie versprochen erklärte er dem Gericht, dass er dessen Legitimität nicht anerkenne, weil die Staatsanwaltschaft für die Krone arbeite. Sein Vortrag ist eine bravouröse Leistung – abwechselnd genial, komisch, absurd und nobel. An einem Punkt weist Goldspring ihn zurecht: „Wir brauchen keine Selbstdarstellung. Wir sind hier nicht im Theater.“Doch der Richter ist nett und freundlich. Er bezieht Thelwells ADHS und seine finanziell enge Situation mit ein und sagt ihm früh, dass er nicht ins Gefängnis muss: „Wollen Sie noch etwas dazu sagen? Oder sind Sie einfach erleichtert?“„Ja“, antwortet Thelwell mit einem nervösen Lachen.Der Richter fragt ihn, warum er aufgehört hat, zu studieren. „Weil ich dachte, dass ich ins Gefängnis muss“, antwortet er. „Wie groß ist die Chance, dass Sie innerhalb von sechs Wochen einen Job finden?“, will der Richter wissen. „Brauchen Sie jemanden, der Gartenarbeit macht?“, fragt Thelwell. „Überraschenderweise nicht“, antwortet der Richter.Unprovozierter Angriff auf einen König oder „einen immerhin 74-jährigen Mann“Thelwell wird wegen bedrohlichem Verhalten für schuldig befunden. Der Richter sagt, es war ein „unprovozierter, gezielter und geplanter Einsatz von Gewalt gegen einen immerhin 74-jährigen Mann“. Und doch klingt er, als würde er Thelwell gern in den Arm nehmen und sagen, er solle sein Leben nicht wegwerfen. Das Gericht verurteilt den jungen Mann zu 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit über zwölf Monate sowie die Zahlung von Kosten in Höhe von 600 britischen Pfund (684 Euro) sowie zusätzlichen 114 Pfund (130 Euro), zahlbar in Raten von fünf Pfund die Woche.Thelwell kommt nicht dazu, im Gericht „Fuck the King“ zu sagen, aber praktisch alles Andere, was er geplant hatte. Er bleibt höflich und bedankt sich beim Richter für die Nachsicht, bevor er triumphierend, aber auch ein wenig ernüchtert das Gericht verlässt. Als wir ein paar Tage später miteinander sprechen, sage ich, dass ich das Gericht mit dem Eindruck verließ, die Menschlichkeit habe gesiegt – alle kamen gut dabei weg. „Das Gefühl hatte ich auch“, stimmt er zu. War er überrascht, dass er sein Statement vor dem Gericht vorlesen durfte? „Total. Ich hatte Glück mit dem Richter.“Für die bevorstehende Krönung bereitet die Met Police die größte Aktion ihrer Geschichte vor. Im April sagte die britische Ministerin für Kultur, Medien und Sport Lucy Frazer der Sun, es wäre „extrem enttäuschend“, wenn Aktivist:innen die Veranstaltung zu Protesten nutzen würden. Unterdessen hoffen Hill, Powlesland und Thelwell dort zu sein, um ihr demokratisches Recht auf Redefreiheit auszuüben. „Ich werde protestieren“, erklärt Hill. „Ich möchte mich dagegen aussprechen, dass man sich aufgrund eines Zufalls der Geburt jemandem unterordnen soll. Es ist wirklich wichtig, dass wir uns nicht einschüchtern und mundtot machen lassen.“Smith von Republic freut sich auf den großen Tag. Wird es viel Protest geben? „Wir bringen mehr als tausend Leute nach Trafalgar Square. Wir planen nichts Illegales. Störungen werden darauf beschränkt sein, Lärm zu machen und ein Meer an Plakaten hochzuhalten. Wenn Charles vorbeikommt, erwarten wir Sprechgesänge ,Nicht mein König‘ und Buhrufe. Wir werden sicherstellen, dass man uns nicht übersehen oder aus der Berichterstattung herausschneiden kann.“
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