Die treibende Kraft hinter Park51, wie das Projekt zum Bau eines muslimischen Kulturzentrums mit Restaurant und Schwimmbad nach seiner Adresse in Manhattan offiziell heißt, ist heute eine der am meisten polarisierenden Persönlichkeiten der Vereinigten Staaten. Für seine Kritiker ist Feisal Rauf ein anti-amerikanischer Terroristenfreund, der sich weigert, die Hamas zu verurteilen, und die Auffassung vertritt, Amerika sei für die Tragödie des 11. September 2001 selbst verantwortlich. Für diese Klientel ist Park51 nichts als ein anti-amerikanischer Affront und weiterer Beleg für die schleichende Islamisierung der USA.
Zeichen der Zeit
Die Schärfe, die Feisal Rauf, dem Imam, entgegenschlägt, ist erstaunlich. Die rechte Bloggerin Pamela Geller tituliert ihn als „heimlichen Radikalen“, der von Toleranz spreche, gleichzeitig zum „Völkermord“ anstachele. Auch die Republikaner schließen sich diesem Urteil an. Aber es sind nicht nur die Extremisten, die sich Gehör verschaffen: Auch jüdische Gruppen, einflussreiche Demokraten und sogar die amtierende „Miss USA“, eine Muslimin, haben sich gegen Park51 ausgesprochen – eine erstaunliche Allianz, die gegen den Mann mobil macht, der sich selbst als gemäßigt betrachtet, zahllose interreligiöse Treffen veranstaltet hat und dem die US-Regierung so viel Vertrauen entgegenbringt, ihn als FBI-Berater zu empfehlen.
Aber das sind die Zeichen der Zeit. Immerhin hält jeder fünfte Amerikaner Präsident Obama für einen Moslem. Das Land wird von Medien dominiert, die davon leben, Menschen gegeneinander aufzuhetzen. Ein Land, in dem eine Handvoll rechtsradikaler Blogger die Debatte über Park51 so weit von der Realität wegzerren kann, dass Rauf als Bedrohung für die nationale Sicherheit erscheint und sein über Jahre hinweg mühevoll aufgebauter Ruf als Repräsentant eines liberalen Islam dahin ist. Fast allen, die sich derzeit an dieser Debatte beteiligen, scheint die Wahrheit nicht von Bedeutung – ein großes Unglück für einen Mann, der wie Millionen von Einwanderern mit ganzem Herzen Amerikaner ist.
Feisal Abdul Rauf wurde 1948 in Kuwait geboren. Sein Vater, ein angesehener ägyptischer Kleriker namens Muhammad Abdul Rauf, wurde von der Regierung in Kairo wie viele muslimische Gelehrte auf Posten in der ganzen Welt berufen – in seinem Fall in Großbritannien, Malaysia und am Golf. Daher musste Rauf in seiner Kindheit viel umziehen. Sein Akzent bezeugt noch heute die Zeit in Cambridge. Das Nomadentum endete erst, als die Familie in die USA ging. Man schrieb das Jahr 1965. Rauf war damals 17. „Ich wusste nicht, ob ich Ägypter oder Engländer war“, sagte er einmal über diese Zeit. Bald aber fand er heraus, dass er zum Amerikaner geboren war.
Jüdische Freunde
Als sie in New York ankamen, zog Raufs Familie in ein kleines Appartement über der Moschee in der West 72nd Street, wo sich Rauf sen. um eine kleine Gemeinde aus muslimischen Einwanderern und schwarzen Konvertiten kümmerte. Feisal studierte Physik und ging als Postgraduierter nach New Jersey. Obwohl seine Familie sehr konservativ war (seine Mutter durfte nicht Auto fahren), führte er ein ganz normales Studentenleben, hatte einen großen Freundeskreis, interessierte sich für Autos und Mädchen. Jüdische Freunde aus jener Zeit erinnern sich, dass er 1967 während des israelisch-arabischen Sechs-Tage-Krieges versuchte, die Bedeutung des Nahostkonflikts für die amerikanischen Juden nachzuvollziehen. „Er besaß eine aufrichtige Offenheit“, sagte sein Klassenkamerad Alan Silberstein der New York Times.
Rauf hat andere immer willkommen geheißen. Noch heute spricht er von dem nachhaltigen Einfluss, den seine Kindheit in Malaysia auf ihn hatte. In diesem sehr heterogenen Land leben mehrere Ethnien nebeneinander und die dort praktizierte Form des Islam ist äußerst moderat. Dennoch wählte er die USA zu seiner Heimat. In all seinen Reden spricht Raul von „wir“ und „unserem Land“. 1980 wurde er US-Bürger. In seinen Arbeiten über den Islam hat er immer wieder die interreligiösen Verbindungen zwischen Judentum, Christentum und Islam betont und betrachtet Kontroversen zwischen diesen Religionen als Familienstreitigkeiten.
Aus dem Buch Moses
Später reiste er viel und wurde schließlich Sufi – eine Spielart des Islam, bei der die Mystik stark im Vordergrund steht. Ein sufistischer Gelehrter in der Türkei bat ihn, in New York eine sufistische Moschee zu erbauen. Rauf entsprach diesem Wunsch und hängte 1983 die weltliche Arbeit an den Nagel und baute in Manhattan die Masjid al-Farah-Moschee. Diese war von Anfang an ein gemäßigter, Frauen gegenüber aufgeschlossener Ort, der viele verschiedene Menschen anzog. Etwa die in Kaschmir geborene Innenarchitektin Daisy Khan, die gleichsam als Teenager nach Amerika gekommen war.
Sie hatte nach einer gemäßigten Form des Islam gesucht und diese in der Al-Farah-Moschee gefunden, ihren künftigen Ehemann gleich mit. Die beiden arbeiteten fortan zusammen, besonders nach dem 11. September. Plötzlich versuchten alle Amerikaner, den Islam zu verstehen. Journalisten und Politiker suchten händeringend nach einer Stimme, die ihn erklären konnte. Rauf und Khan konnten dieses Verlangen befriedigen. 1997 hatte Rauf die American Society for Muslim Advancement zur Förderung einer muslimisch-amerikanischen Identität und der Annäherung zwischen muslimischen und nicht-muslimischen Amerikanern gegründet. Kahn hatte sich schon lange für Frauenrechte eingesetzt. Plötzlich hatten die beiden Nachrichtenwert. Sie wurden in Fernsehshows eingeladen und Politiker suchten ihren Rat. Sie wurden zum Gesicht des moderaten amerikanischen Islam. Beim Gedenkgottesdienst zu Ehren des ermordeten Wall-Street-Journal-Reporters Daniel Pearl sprach Raul das jüdische Glaubensbekenntnis aus dem Buch Moses: „Höre, oh Israel, der Herr unser Gott ist einer, nicht nur am heutigen Tag bin ich Jude, ich bin es immer gewesen.“
Ins Wespennest geraten
Die guten Absichten Raufs interessieren kaum noch jemanden – seit es die Debatte um Park51 gibt, das ursprünglich nach Rauls inter-religiöser Initiative Cordoba House benannt wurde. Der Name spielte auf das maurische Emirat an, das für seine religiöse Toleranz bekannt war. Die Rechten glauben jedoch, es handelt sich um eine Referenz an die islamische Eroberung Spaniens.
Und wenn Rauf sagt, die US-Außenpolitik habe viele Muslime wütend gemacht, so sagt er nichts anderes als viele Liberale und sogar einige Konservative wie etwa Glenn Beck. Seine Kritiker aber machen daraus die Behauptung, Raul sei der Ansicht, Amerika habe die Angriffe vom 11. September verdient. Wenn er davon spricht, er wolle, dass der Islam sich in den USA ausbreite, unterstellt man ihm den Wunsch nach Islamisierung. Dabei sieht es jeder religiöse Mensch gern, wenn die Anzahl seiner Glaubensbrüder wächst. In dieser Atmosphäre können die Raufs nur verlieren. Weit von einem radikalen Vorhaben entfernt, war Park51 eher ein recht amateurhaftes Unternehmen. Rauf hatte keine Medienkampagne betrieben, was seinen Kritikern als Beweis dafür genügt, die Raufs hätten etwas zu verheimlichen. Aber alle Indizien deuten darauf hin, dass zwei liberale Muslime aus Naivität in ein Wespennest getreten sind.
Übersetzung: Holger Hutt
Kommentare 40
"Cordoba"-Haus ist schon eine ziemliche Provokation, auch die Grundsteinlegung am 11. September. Es ging hier auch um die Provokation. Obama hatte recht, natürlich haben die das Recht, aber besonders weise ist es nicht, was die Leute da vorhaben.
Interessanter und erhellender Beitrag! Aber es fehlt die Frage nach dem "Warum". Denn so positiv und wichtig Rauf sein mag, er hat bei seinen Plänen wohl völlig unterschätzt, welche Gefühle und Traumatisierungen durch 9/11 noch immer bei den Betroffenen vorhanden sind. Sie lagern sozusagen unter der oberflächlich "guten Miene" des Establishments gegenüber dem "guten" Islam.
Die hat der notwendigen Befriedung nach 9/11 gedient, aber eben auch die andere Seite unter dem Deckel gehalten. Jetzt kocht es hoch und wird von rechten Brandbeschleunigern gerne befeuert. Dass eine kleine Fehleinschätzung Raufs eine solche Dynamik entfalten konnte, zeigt aber auch, dass die Muslime bislnag auch in den USA nicht wirklich angekommen waren.
Schade, dass der Beitrag offenbar so wenig beachtet wird!
gefühle ... traumata ...
wer redete davon, wäre auf Park51 der firmensitz von Boeing geplant? mit eingebautem deli und fitness und .....eingebauter hausbank ....?
Na ja...
Ich finde, es zeigt eher, egal, wie sehr Muslime sich anpassungshalber verbiegen, sie können es den Nichtmuslimen doch nicht recht machen, so lange sie noch Muslime bleiben.... Und der Imam gehört zu den nicht wenigen gutgläubigen, die das nie wahrhaben wollen.
@seriousguy47
Deine Antwort auf die 'Warum'-Frage geht am Kern vorbei. Es gibt Kräfte (keine durchgeknallten 'Brandbeschleuniger', sondern kühl kalkulierende), die brauchen einen radikalen und militanten Islamismus, u.a. weil die Gefolgschaft ein Feindbild vorgesetzt bekommen muss. Deshalb darf es eine andere Variante der inkriminierten Religion, Ideologie, was auch immer, nicht geben. Das funktioniert bei allen Anti-...-ismen so. Die entsprechenden Phobie-Viren werden in's Volk gestreut und am Leben gehalten, weil das sonst nicht mitspielt.
@Alien59
Ich bin Nichtmuslim, sogar nichtreligiös. Mit Deinen Worten hast Du mich gerade zu Deinem natürlichen Feind erklärt. - Ziemlich finster, aber nicht aus persönlichen Gründen.
Kann sein. Kann aber auch nicht sein. So genau kann ich mir das in den USA nicht vorstellen - da fehlt mir der persönliche Eindruck. Klar ist, dass es sehr viele Religionsvarianten und Kirchen gibt, und Religion eine sehr viel größerer Rolle spielt als hier.
Ob das nun bedeutet, dass die Toleranz prinzipiell größer ist oder, dass die christlichen (v.a. die fundamentalistischen) Gruppen zusammen eher gegen den Islam stehen, das überschreitet meine Urteilsfähigkeit.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass in eher säkularen Gegenden die Toleranz für Imame wie Rauf sehr groß sein könnte. In extrem primitiven, fundamentalistischen Kreisen/ Gegenden könnte ich mir eher mehr Militanz vorstellen. Man darf aber wohl nicht vergessen, dass es in den USA das "Sarrazin"-Problem nicht gibt - wenngleich dieser irre Pastor sich offenbar darauf bezieht.
In die USA sind wohl viele hoch gebildete Muslime eingewandert und somit fallen dann schon mal die sozialen Konfliktmöglichkeiten weg. Außerdem macht es schon mal einen Unterschied, ob Muslime aus dem arabischen, türkischen oder englisch-sprachigen Bereich einwandern. Ich denke, der Time-Beitrag, zu dem ich in Ihrem Thread verlinkt habe, schildert das schön plastisch an konkreten Beispielen.
Wie weit die jahrhundertelangen christlichen Bauwerke, Symbole oder Rituale in den USA eine Rolle spielen, weiß ich auch nicht. Es dürfte wegen der strengen Trennung von Staat und Kirchen aber weniger bedeutsam sein als hier, wo Kirchen, Kirchenglocken, Kirchturmuhren, Weihnachtsschmuck, Ostereier, überhaup tstaatlich- christliche Feiertage usw. eine sehr große Rolle spielen.
Bei uns ist es deshalb natürlich schon ein heftiger Schnitt, wenn neben dem Dorfkirchturm plötzlich ein Minarett steht, weil das gar nicht in unsere seitherige Tradition passt. In den USA könnte das durchaus weniger irritierend sein.
Blieben Kopftuch, Kleidung, Gebetspausen, Ramadan usw., durch die sich die Muslime von den Christen unterscheiden können. Da mag es vielleicht schon so sein, wie Sie es schildern. Die Frage ist, ob man damit nicht leben kann.
Vor allem muss man aber zwischen Ost- und Westküste und dem ganz tiefen "Herzland" unterscheiden. Und im aktuellen Fall tatsächlich die ganz besodere Situation bedenken, die von denen "dort hinten im Lande" jetzt hochgekocht wird, weil Halbzeitwahlen anstehen.
Also, ich sehe die Sache mit Rauf nicht so negativ wie Sie. Bei der Moschee allerdings wird man wohl einen Kompromiss suchen müssen - es sei denn die Mehrheit in New York sieht das anders als es die Mehrheit insgesamt derzeit sieht.
Jetzt habe ich im ersten Kommentar das "@" vergessen.
Also der letzte Kommentar war für alien59 gedacht. Dieser @ goedzak
Ich bin mir da nicht so sicher, denn G.W. Bush hat ja im Innern ganz gegenteilig gehandelt. Gerade wenn man einen islamistischen Feind draußen bekämpfen will, muss man darauf achten, keine "Front" im Innern zu haben. Deshalb muss da erst recht gelten, dass amerikanische Muslime zuallererst Amerikaner sind. Das ist Bush offenbar ganz geschickt angegangen.
Ansonsten mag es wohl sein, dass da einige in Politik und Medien ganz kühl kalkulieren (aber, ehrlich gesagt, bei amerikanischen Rechten und Fundis zweifle ich persönlich schon am Verstand. Vielleicht sollte da mal der Genforscher Sarrazin Studien betreiben...).
Also ich bin jetzt überhaupt nicht auf dem Laufenden, aber entsteht da nicht bereits ein kapitalistischer Tempel auf der "heiligen" Erde, also auf Ground Zero? Persönlich finde ich alles außer Mahnmal - meinetwegen auch als gemeinsames Zentrum aller Religionen und Atheismen - an dieser Stelle eine Schande.
Was aber die Moschee betrifft, so waren die Anschläge auch als "religiöser" Krieg gedacht und da kann ich einfach verstehen, dass manche Betroffenen seitdem gegen den Islam insgesamt "allergisch" sind. Ich meine, wenn jemand gegen Erdnüsse allergisch ist, heißt es ja auch nicht, dass damit Erdnüsse insgsamt schlecht sind. Aber die Betroffenen müssen sie eben meiden - um es mal im "Bild" auszudrücken.
Ich sehe persönlich nicht, warum man da aus Prinzip auf diesen bestimmten Standort bestehen muss. Aber das ist allein eine Sache zwischen den Betroffenen von 9/11 und der islamischen Gemeinde vor Ort. Was da sonst an Brandstiftung läuft, ist kriminell.
"Was aber die Moschee betrifft, so waren die Anschläge auch als "religiöser" Krieg gedacht (...)"
damit wär ich vorsichtig. bislang weiß ich nur, dass versucht wurde mir zu erklären, sie seien als solcher gedacht/gemeint gewesen.
es gibt reichlich erklärungen, auch von ulema, welche dieser 'lesart' ausdrücklich widersprechen.
und dann noch ne blöde frage: wenn das grundstück der gemeinde gehört, von ihr gekauft wurde - darf sie dann darauf nicht bauen, was sie will? hat 9/11 etwas daran geändert, wer rechte an/aus eigentum ausüben darf und wer nicht?
schließlich: wenn ich es richtig lese, soll dort nicht eine kopie der Blauen Moschee entstehen oder so, sondern ein gemeindezentrum. also eigentlich ein profaner bau. mit moschee=gebetsraum drin.
Die Frage ist so blöd gar nicht, Rahab.
Andere unblöde Fragen:
1. Darf ich ein Buch, das ich redlich erworben habe, verbrennen? Ändert der Umstand, daß es sich dabei um einen Religionsschinken handelt, etwas daran, wer Recht an/aus Eigentum ausüben darf und wer nicht?
2. Darf ich aus einer Bahn Papier, die ich redlich erworben habe, eine Zeitung machen? Darf ich anschließend in diese Zeitung einen bärtigen Mann zeichnen, der einen bombigen Turban aufhat? Ändert der Umstand, daß dieser bärtige Mann für manche ganz numinose Fähigkeiten hat, etwas daran, wer Recht an/aus Eigentum ausüben darf und wer nicht?
Heidernei, Fragen und Fragen!
mehr unblöde fragen, mehr!
vielleicht kommt darüber zum vorschein, wie hetze/hate-speech entsteht
Meinen Sie? Ich finde, daß das vorrangig von den jeweiligen Antworten abhängen könnte.
Weshalb Sie sich ja auch gar nicht lang damit aufhalten?
vielleicht
Verspätete Antwort:
"Was aber die Moschee betrifft, so waren die Anschläge auch als "religiöser" Krieg gedacht (...)"
Ich beziehe mich hier auf die schriftlichen Einlassungen des Herrn Atta, wie sie damals im SPIEGEL nachzulesen waren.
"wenn das grundstück der gemeinde gehört, von ihr gekauft wurde - darf sie dann darauf nicht bauen, was sie will?"
Das ist doch gar nicht die Frage. Mal abgesehen davon, dass sie natürlich nicht alles darauf bauen dürfen - z.B. mit Sicherheit kein Kernkraftwerk - ist die Frage hier, ob es notwendig und sinnvoll ist. Und dazu habe ich ja z.B. geschrieben:
Aber das ist allein eine Sache zwischen den Betroffenen von 9/11 und der islamischen Gemeinde vor Ort.
Soweit mir bekannt, sind es gerade nicht die Betroffenen, also die Hinterbliebenen, die diesen Zirkus veranstalten....
Rechtlich ist die Frage klar: Bloomberg hat mehrfach betont, dass baurechtlich die Pläne in Ordnung sind.
ich werd hier langsam noch irre!
wenn der aufgeklärte christ/europäer/atheist erklären kann, ein Terry Jones sei ein verrückter - wieso ist eine ebensolche erklärung nicht für einen Atta möglich?
was zum nächsten überleitet, nämlich dem, dass es womöglich weniger aufruhr verursachte, wollte die gemeinde auf dem grundstück ein mini-kernkraftwerk errichten... wozu dann wieder zu fragen wäre, was nun eigentlich vernunft/verstand ausmacht
sinnvoll und notwendig? - mit einem appartmenthouse ließe sich bestimmt mehr geld machen!
wenn ich mich richtig erinnere, waren/sind unter den betroffenen auch muslime (von angehörigen noch anderer religionen nicht zu reden!)
unter der überschrift "überfordern uns die menschenrechte" war hier in dieser zeitung dieser tage auch was über das problem/die probleme zu lesen, welche/s "Gruppenrechte im Namen von Religion und Kultur" bereiten. - vielleicht sollte mann die beiden artikel zusammen diskutieren?
Und was "heiligen Boden" anbetrifft:
dontyoubelievethehype.com/2010/09/die-graeber-der-sklaven-am-ground-zero/
Vielleicht sollte die Moschee doch gerade AUF dem Gelände stehen, nicht zwei Blocks entfernt.
@Rahab: es gab auch vorher dort einen Gebetsraum -
www.freitag.de/community/blogs/alien59/keine-moschee-am-ground-zero-oder-doch
ich werd hier langsam noch irre!
wenn der aufgeklärte christ/europäer/atheist erklären kann, ein Terry Jones sei ein verrückter - wieso ist eine ebensolche erklärung nicht für einen Atta möglich?Weil Terry Jones in Wahrheit gar kein Verrückter ist, sondern nur ein Narr, der ganz zufällig hinters Geheimnis des citoyens stieg:
Denn nur der Pastor Jones hat's jüngst geschafft, daß der Verteidigungsminister bei ihm anruft, daß der Präsident der Vereinigten Staaten sich zu peinlichen Interviews genötigt sieht, daß eine vollkommen belanglose Randfigur aus der hinterletzten Provinz für einen Augenblick, für eine logische Sekunde lang das bekommt, worum es allen Bürgern geht: Aufmerksamkeit.
Terry Jones ist, ob's da wüll oda net: Democracy at it's best.
Das sagt übrigens nach meiner Auffassung einiges über die Verhältnisse aus, in denen derlei möglich ist.
dann können sich ja zwei narren im jenseits darüber unterhalten, wer's besser hingekriegt hat
Gemach, gemach Rahab: einer ist noch gar nicht tot und der andere in der falschen Jenseitsabteilung. Die dialektische/dialogische Aufhebung muß wohl noch warten.
Was machen wir bis dahin mit der Liegenschaft in Manhattan?
Wobei wir hier nicht vergessen sollten, daß der Zündler Jones immerhin doch von seinem Wirken abgehalten werden konnte — soweit ich nämlich gelesen habe, fand die Verbrennung nicht statt — während Atta ein klassischer ominmodo facturus gewesen sein dürfte.
eben
gemach gemach
wissen wir so genau, wer wo ist?
Also ich, J. A.-P., weiß rein gar nichts darüber. Wußte ich noch nie und sehr wahrscheinlich werde ich's auch nie erfahren (können).
Ich hielt mich vorsorglich an das, was die beiden so umgetrieben haben mag.
wie hält sich wer an was, was andere umgetrieben haben mag?
Indem man den Spuren folgt?
Da hätten wir hier: Das ist der Feind, weil er nicht wie wir ist.
Und dort: Das ist der Feind, weil er nicht wie wir ist.
Wobei die Differenz dort sichtbar wird, wo der Feind in effigie, d.h. symbolisch gebannt werden soll und nicht persönlich zur Strecke gebracht werden muß, um durchs Nadelöhr ins Paradies eingehen zu können.
Mann kann das: Zivilisation nennen.
verstehe. zivilisation ist, wer die spuren legt -?
lass se doch bauen... uhh diese Religiösen....
im Übrigen hatte Atta Planer beim CIA oder sonstwo bei den Faedenziehern...
sorry will weniger seufzen und mehr gedanklich an die sache rangehn :-)
was ich meine: die twin-towers wurden NICHT von glaeubigen muslimen gesprengt! diese aber, sowie die glaeubigen christen und juden werden von denselben leuten im hintergrund gegeneinander aufgehetzt. (verschwörungstheorie? dann sag). und wir - siehe das alien - machen dabei auch noch mit.
DU hetzt mal wieder gegen mich. Ja, für mich ist es Hetze, wenn mich jemand versächlicht. Damit unterstellst du, dass ich weder Mann noch Frau, sondern nur ein Ding sei. Versächlichung des Gegners ist jedoch das Absprechen von Menschlichkeit - und das führt zu erleichtertem Aussondern, letztendlich ermorden.
Lass es!
@hibou
wie kommst du denn auf die idee, es seien "glaeubige", die da aufeinander/gegeneinander gehetzt werden?
@Alien: "Na ja...
Ich finde, es zeigt eher, egal, wie sehr Muslime sich anpassungshalber verbiegen, sie können es den Nichtmuslimen doch nicht recht machen, so lange sie noch Muslime bleiben.... Und der Imam gehört zu den nicht wenigen gutgläubigen, die das nie wahrhaben wollen."
wer auch immer, Rahab, glaeubig oder nichtglaubig.....
versteh ich nicht. was willst du jetzt damit sagen?
Ich, hetzen? Was für ein Abgrund an Humorlosigkeit, Alien (smiley der Entrüstung)
lien: "Wundern muss einen doch nichts. Immerhin gab es in der Freitags-Community einen blog, der für ein "Nein" zur Verfassungsänderung warb...."
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du um Aufmerksamkeit bettelst.
Was die beiden Zitate angeht: so what?
Ersteres ist ein Umschreibung eines Koran-Zitates, das schlicht auf die Situation passt: gerade der New-Yorker Imam, der so angepasst und kompromissbereit ist, wird übel angegangen. Sprich: das nutzt nichts. Die einzig beliebten Muslime sind die Ex-Muslime.
Was ist an diesem meinem Kommentar also auszusetzen?
Letzerer: ist er nicht wahr? Und ist es nicht wahr, dass die nunmehr geänderte Verfassung von einer Militärjunta eingeführt worden war, um jederzeit Zugriff auf den Staat zu haben? Meinem Blog dazu hattest du jedenfalls nichts entgegenzusetzen.
Und nein, ich brauche keine Antwort und keine Kommentare von dir - du kannst es gut sein lassen und dich doch mit denen deiner Fans begnügen.
Ceterum Censeo: lass es doch einfach.
www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33330/1.html
"Meinem Blog dazu hattest du jedenfalls nichts entgegenzusetzen." Naja wollte net obstinat werden :-))
ha ha.
warum hat der knödel eigentlich keine tora-rolle getestet?