Ich bin im Bilde

Selfie-Mania In Manila hat ein Museum mit Nachbauten großer Werke eröffnet. Vor, auf und in ihnen kann man sich ohne jede Hemmung fotografieren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2015
Jederzeit ein Selfie wert: Rembrandts „Nachtwache“ im Rijksmuseum Amsterdam
Jederzeit ein Selfie wert: Rembrandts „Nachtwache“ im Rijksmuseum Amsterdam

Foto: Belga/Imago

Im Musée d’Orsay in Paris beobachtete ich kürzlich folgende Szene: Eine Frau turnte so lange vor Édouard Manets Frühstück im Grünen auf und ab, bis sie sich und das gesamte Gemälde mit ihrem dämlichen Selfie-Stick ablichten konnte. Das Kunstmuseum an der Seine mit seiner einzigartigen Sammlung französischer Impressionisten ist eines der wenigen Häuser weltweit, die den Gebrauch von Selfie-Sticks erlaubt. Im Museum of Modern Art in New York oder auch in den Nationalgalerien in Berlin werden die Teleskopstöcke, mit denen Tablets und Smartphones fürs perfekte Selbstporträt auf Abstand gehalten werden, am Eingang kassiert. Der Fall der Frau, des Manets und ihres Selfie-Sticks zeigt, wie Urlaubsschnappschüsse dank diese