"Ich habe Hoffnung"

Tiananmen-Massaker Anlässlich des 25. Jahrestages diskutieren drei Demonstranten und ein Politikwissenschaftler die Frage, wie das Blutbad das China von heute geprägt hat
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"Ich habe Hoffnung"

Bild: Catherine Henriette / AFP

Andrew Nathan hat die Tiananmen Papers herausgegeben, eine Zusammenstellung geleakter Dokumente aus dem Jahr 1989. Er ist China-Experte und arbeitet an der Columbia University

Ich denke, der damalige chinesische Premierminister, Li Peng, hatte recht, sich zu Verhandlungen mit den Studenten bereitzuerklären. Es wäre möglich gewesen, der Zivilgesellschaft etwas reale Macht zuzugestehen. Zhao Ziyang war dazu bereit und konnte durchaus auf eine gewisse Unterstützung der Partei zählen.

Es gab eine Alternative zur Niederschlagung. Selbst Deng Xiaoping erkannte, dass der Vorschlag vernünftig war, bis Li Peng zu ihm kam und ihm sagte, die Studenten würden nach seinem Kopf verlangen. Und auch auf der Seite gab es immer Leute, die sagten: „Wir haben unseren Sta