„Ich hasse das, aber“

Interview Brian Eno findet, dass Ökonomen die größeren Popstars sind. Sein Freund Yanis Varoufakis sucht unseren moralischen Kompass. Gläubige Optimisten sind beide
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2015

Brian Eno und Yanis Varoufakis treffen sich in Enos Studio in West-London. Zwei stilbewusste, kahlgeschorene Männer, die für ihre radikalen Ideen bekannt sind. Eno, 67, startete seine Karriere in den 70ern an den Synthesizern und in Leopardenfellshirts mit Roxy Music, später produzierte er unter anderem Alben von David Bowie und den Talking Heads. Varoufakis, 54, hat in Großbritannien, Australien, den USA und Griechenland Wirtschaftswissenschaften gelehrt und bezeichnet sich selbst als libertären Marxisten. Eno und er sind Freunde, erst kürzlich besuchten sie zusammen ein Konzert von U2. Beide sind phänomenal belesen, scharfsinnige Theoretiker und verstehen sich selbst zuvorderst als Aktivisten.

Brian Eno: Wie bist du hierhergekommen?

Yanis Varoufakis: Ich