Im Auge des Sturms

Saudi-Arabien Die Elite des am wenigsten demokratischen Staates der Region schaut nervös auf die Nachbarschaft. Der Widerspruch zwischen moderner Urbanität und Theokratie ist groß
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Diese Monarchie muss derzeit Ungewohntes hinnehmen – im Westen wird in Ägypten mit Hosni Mubarak ein wichtiger Alliierter entbehrt. Im Norden bleibt Syrien einer Protestwelle ausgesetzt, die keine Anzeichen von Ermüdung zeigt. An der saudischen Südgrenze tobt der Aufstand im Jemen. Nach Bahrain hat Riad sogar Soldaten entsandt, um den Einfluss auf das winzige, vom Khalifa-Clan beherrschte Königreich nicht zu verlieren und zu verhindern, dass ein revolutionärer Funke auf die saudischen Ost-Provinzen überspringt, in denen sowohl die größten Ölreserven liegen als auch die meisten Schiiten leben.

Die Regierung Saudi-Arabiens reagiert auf Unwägbarkeiten, wie man es von einem Land erwartet, das im Demokratie-Ranking des Economist Intelligenc