Irans Augenblick der Wahrheit: Schafft es die Protestbewegung, das Regime zu stürzen?

Iran Drei Monate nach Beginn der Proteste gegen die Regierung riskieren Demonstrant:innen im Iran weiter ihr Leben. Bisher wurden alle Versuche, die islamischen Hardliner abzusetzen, immer zerschlagen. Kann die jetzige Generation es schaffen?
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Die anhaltenden Proteste im Iran werden von Exil-Iraner:innen weltweit unterstützt
Die anhaltenden Proteste im Iran werden von Exil-Iraner:innen weltweit unterstützt

Foto: Imago / ZUMA Wire

In den vergangenen zwölf Wochen haben sich revolutionäre Anwandlungen in den Städten des Iran breit gemacht. Ausgelöst wurde die Bewegung durch den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini am 16. September, kurz nach ihrer Verhaftung durch die Sittenpolizei in Teheran. Von Anfang an war die Bewegung eine feministische. Aber sie vereint zugleich Bürger:innen verschiedener Schichten und ethnischer Zugehörigkeit in dem gemeinsamen Wunsch, der islamischen Republik ein Ende zu bereiten.

In den vergangenen fünfzehn Jahren gab es im Iran bereits zahlreiche Protestbewegungen. Aber durch eine Kombination aus Härte und Ausnutzung der Spaltungen innerhalb der Opposition gelang es dem obersten Führer des Landes, Ayatollah Ali Chamenei, alle vorangegangen Bewegungen