In der Abseits-Falle

Brasilien Im Juni beginnt die Fußball-WM. Die Stimmung ist nach den Protesten im vergangenen Jahr nicht gerade gut. Das erwarten sich die Menschen von den kommenden Monaten
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Ines Ferreira de Abril: Die Krankenschwester ist 24 Stunden am Tag im Einsatz
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Foto: Lianne Milton/ The Observer

Als vor fünf Jahren bekannt gegeben wurde, dass Brasilien im Frühsommer 2014 die Fußballweltmeisterschaft und zwei Jahre später auch noch die Olympischen Sommerspiele ausrichten werde, sagte der damalige Präsident Luiz Inácio Lula da Silva: „Unsere Stunde ist gekommen.“ Und die vor ihm jubelnden Massen stimmten ihm völlig zu. Niemand im Land zweifelte daran. Lange wurde Brasilien als ein ewiges Schwellenland abgetan, das nie recht in der Lage sein würde, seine Potenziale zu nutzen. Nun schien es endlich auf der Überholspur zu sein: Die Wirtschaft boomte, die Armut nahm ab, die Zerstörung des Amazonas verlangsamte sich und der aus der Arbeiterpartei kommende Präsident da Silva erfreute sich großer Beliebtheit. Irgendwie