In Socken gestopft

Zugriff! Auf Madagaskar breitet sich der Schmuggel mit Schildkröten aus. Eine Spezialeinheit von Tierschützern kämpft dagegen an
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2018
50 freilebende Alttiere der Schnabelbrustschildkröte gibt es noch. 50.000 Dollar hält dieser Wärter einer Aufzuchtstation im Arm
50 freilebende Alttiere der Schnabelbrustschildkröte gibt es noch. 50.000 Dollar hält dieser Wärter einer Aufzuchtstation im Arm

Foto: Jonathan Torgovnik/Getty Images Reportage

Im Februar 2016 wird Richard Lewis, ein auf Madagaskar tätiger Tierschützer von einer Tierklinik mit einer eher ungewöhnlichen Anfrage kontaktiert: „Jemand war zu einem Tierarzt gegangen und hatte gefragt: ,Können Sie einen Mikrochip aus einer Madagassischen Schnabelbrustschildkröte entfernen?’“, erinnert sich Lewis. „Daraufhin haben sie uns angerufen.“

Die Madagassische Schnabelbrustschildkröte ist eine der seltensten Schildkrötenarten auf dem Planten: Mit schätzungsweise nur noch 50 freilebenden Alttieren ist jede einzelne von ihnen auf dem Markt für exotische Tiere an die 50.000 US-Dollar wert. Wie bei Gold oder Elfenbein weckt allein schon ihre Seltenheit das Interesse der Schmuggler.

Lewis leitet das Programm des