Würdevoller Rücktritt: Jacinda Ardern ist eine Ikone moderner Regierungsführung

Meinung Der mutige und resolute Führungsstil der neuseeländischen Premierministerin Jacinda Arderns bereitete hartnäckigen, abgedroschenen Stereotypen von weiblicher Macht als weich oder schwach ein Ende. Jetzt kündigte sie ihren Rücktritt an
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Premierministerin Jacinda Ardern mit Abgeordnetenkolleginnen, nachdem sie ihren Rücktritt bekannt gegeben hat (19.01.2023)
Premierministerin Jacinda Ardern mit Abgeordnetenkolleginnen, nachdem sie ihren Rücktritt bekannt gegeben hat (19.01.2023)

Foto: Kerry Marshall/Getty Images

Jacinda Ardern tritt als Premierministerin von Neuseeland zurück und will ihr Amt am 7. Februar niederlegen. Jemanden wie sie hat die politische Führungsspitze der Welt selten gesehen. Die Würde und Integrität ihres Rückzugs ist eine fast absurd starke Aussage, insbesondere in einer Zeit, in der der politische Übergang in Demokratien von den USA bis Brasilien von Gewalt und Unruhen geprägt ist.

Ardern wuchs in einer Familie mormonischen Glaubens auf, trat aber später aus der Glaubensgemeinschaft aus. Sie war Vorsitzende der Internationalen Union der Sozialistischen Jugend und seit 2017 Parteivorsitzende der neuseeländischen Labour-Partei. Das machte sie mit 37 Jahren zur damals jüngsten gewählten Regierungschefin der Welt.

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