Jerusalem: Kampf um den Ölberg

Siedler In Jerusalem wird eine der heiligsten Stätten der Welt zum Spielball im Streit zwischen Israelis und Palästinensern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2023
Am Fuße des Ölbergs entsteht mit Nof Tsiyon die derzeit größte israelische Siedlung in Ost-Jerusalem
Am Fuße des Ölbergs entsteht mit Nof Tsiyon die derzeit größte israelische Siedlung in Ost-Jerusalem

Foto: Amit Elkayam/The New York Times/Redux/Laif

Selbst in einer Stadt wie Jerusalem sind manche Orte heiliger als andere. Der Ölberg im Osten der Altstadt mit seinen zahlreichen Kirchen, dem jüdischen Friedhof sowie Grabstätten, die dem Sufi-Mystiker Rabia al-Basri und dem mittelalterlichen Gelehrten Mujir al-Din zugeschrieben werden, ist ein solcher Ort.

Nach Überzeugung der Christen hat Jesus hier die letzten Tage seines irdischen Lebens verbracht. Nach jüdischem Glauben wird der Messias unterhalb des Hügels das Jüngste Gericht abhalten; sowohl Christen als auch Muslime glauben, dass Jesus von dort in den Himmel aufgefahren ist. Sein Gipfel, von dem aus man einen guten Blick auf den Tempelberg oder Haram-al-Sherif hat, ist seit Jahrtausenden ein Pilgerort für alle drei Glaubensrichtungen.

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