Jungfräulichkeit aus dem Katalog

Hymenhandel Eine chinesische Firma verkauft künstliche Hymen – jetzt auch nach Ägypten. Die Empörung dort ist groß. "Guardian"-Autor Mohamed Al Rahhal hat mal zur Probe bestellt
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Seit eine chinesische Firma künstliche Jungfernhäutchen im Nahen Osten anbietet, herrscht Aufruhr in Ägypten. Klar, dass ich unbedingt eines haben musste.

Als Mitglied im Stamm der XY-Chromosomen-Träger hat die Evolution mir eine kleine, anatomisch völlig nutzlose Membran erspart; und meine Jungfräulichkeit ist, da ich nun mal ein Mann bin, für die Gesellschaft nicht weiter interessant. Bei Frauen sieht das jedoch häufig anders aus.

Vor kurzem schlug die Nachricht von einem künstlichen Jungfernhäutchen made in China, das für 15 Dollar zu haben ist, in den ägyptischen Massenmedien und der Blogosphäre große Wellen. Eben dieses Produkt wird seit Jahren in China hergestellt, doch losgetreten wurde die Diskussion in Kairo erst