Kein afrikanisches Muster

Porträt Paul Kagame wird in Ruanda wieder als Präsident gewählt. Die Bürger vertrauen dem ehemaligen Rebellenführer
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 31/2017
Kagame musste als Kind aus Ruanda fliehen. 30 Jahre später kehrt er als Eroberer zurück
Kagame musste als Kind aus Ruanda fliehen. 30 Jahre später kehrt er als Eroberer zurück

Foto: imago/ZUMA Press

"Wenn ihr behauptet, dass ihr Stammeskonflikte bekämpfen wollt und Rassismus, eure Taten aber von Rassismus und Stammeskonflikten geleitet sind, dann gibt es keinen Unterschied zwischen euch und denen, gegen die ihr kämpft.“ Das war 1990 die Botschaft des 32-jährigen Rebellenführers Paul Kagame an seine Soldaten von der Rwandan Patriotic Front (RPF). Als Kind war Kagame auf dem Rücken seiner Mutter nach Uganda geflohen, er schloss sich der Armee an und kehrte als Anführer einer Rebellenbewegung nach Ruanda zurück. 1994 würde diese Armee die Regierung besiegen und den Genozid gegen die Tutsi beenden, der über eine halbe Million Menschen das Leben gekostet hatte.

Das muss man bedenken, wenn am Freitag Paul Kagame mit gewaltiger Mehrheit ein d