Killernerz und Monsterkröte

Bioinvasion Nicht allein der Mensch bedroht die Artenvielfalt: Auch verschleppte Spezies können rasant, unerbittlich und nachhaltig in fremden Ökosystem wüten
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In der vergangenen Woche leistete eine Gruppe von Tierrechtsaktivisten im irischen Donegal ihren persönlichen Beitrag zum Internationalen Tag der Artenvielfalt. Sie brachen nachts in eine Nerzfarm ein und ließen 5.000 Tiere frei. Sie und ihre Sympathisanten hielten das für eine gute Idee – die Alliance for Animal Rights und die Coalition to Abolish the Fur Trade applaudierten und signalisierten volle Unterstützung.

Hätten diese Leute eine Lastwagenladung Bleichmittel in den Fluss Finn gekippt, der Schaden wäre weit geringer gewesen. Heftiger zwar, aber endlich - von so einer Verschmutzung kann sich das Ökosystem wieder erholen. Die Nerze hingegen bleiben auf freiem Fuß und schlagen für immer eine Schneise ins Ökosystem: Wie viele ein