Kreisende Falken

Iran Die Einmischung der USA und Saudi-Arabiens während der jüngsten Proteste hat Reformern und Oppositionellen geschadet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2018
Reicher des schwarzen Goldes: Der saudische Kronprinz gilt als Intimfeind der Theokratie in Teheran
Reicher des schwarzen Goldes: Der saudische Kronprinz gilt als Intimfeind der Theokratie in Teheran

Foto: Fayez Nureldine/AFP/Getty Images

Wie über der Wüste dahingleitende Raubvögel haben Feinde und Rivalen der Islamischen Republik erwartungsvoll die Straßenproteste in Teheran und anderswo verfolgt. Die in den USA und Israel geäußerten Spekulationen, die Unruhen könnten den Zusammenbruch des Regimes herbeiführen, haben sich jedoch nicht erfüllt und zeugen von einem fatalen Kalkül. Jede reale oder eingebildete Schwächung der Regierung von Präsident Hassan Rohani kann zur gefährlichen Eskalation regionaler Spannungen führen.

Der überwiegend schiitische Iran hat sich mit seinen Bestrebungen, die eigene Macht im Nahen Osten stetig auszuweiten, viele Feinde erworben. Die expansive Außenpolitik nahm durch die Befreiung von strategischen Handschellen sch