Die Krise, die die Welt verändert?

Coronavirus Die Finanzkrise von 2008 hat die Welt nicht verändert, sie löste keinen fundamentalen Wandel des Kapitalismus aus. Das könnte diesmal anders sein
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Krisen- und Untergangsstimmung auch in New York City – eine der „Global Cities“, die lange sinnbildlich für den Kapitalismus standen
Krisen- und Untergangsstimmung auch in New York City – eine der „Global Cities“, die lange sinnbildlich für den Kapitalismus standen

Foto: Johannes Eisele/AFP via Getty Images

Der Begriff „Krise“ stammt vom griechischen Wort „krisis“ ab und bedeutet so viel wie Entscheidung oder Urteil. Auch andere Worte lassen sich davon ableiten: „Kritiker“ (jemand, der urteilt) zum Beispiel, oder „kritischer Zustand“ (wenn sich der Gesundheitszustand in die eine oder andere Richtung entwickeln kann). Eine Krise kann gut oder schlecht ausgehen, doch der Punkt ist: der Ausgang ist fundamental unsicher. Das Erleben einer Krise heißt daher, in einer Welt zu leben, in der vorübergehend offen ist, wie es weitergeht.

Der Ernst der gegenwärtigen Krise zeigt sich an der extremen Unsicherheit darüber, wie oder wann sie enden wird. Die Modellrechnungen am Imperial College in London führten verspätet zum Umschw