Landflucht und Slums

Lagardes Mitgefühl Die Kommentare der IWF-Chefin zu Griechenland haben dort für Aufregung gesorgt. Im Niger, dem ihr "Mitgefühl" gilt, werden sie kaum besser aufgenommen worden sein
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Christine Lagarde hat die Not der griechischen Mütter mit einer Handbewegung vom Tisch gewischt und erklärt, ihr Mitgefühl gehöre den „kleinen Kindern in den kleinen Dörfern von Niger“. Sollte der Umgang des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit dem nordafrikanischen Niger von „Mitgefühl“ geleitet seit, dann täte Griechenland gut daran, sich das zu ersparen. Dieses Land macht mit einiger Regelmäßigkeit Schlagzeilen wegen ausbrechender Hungersnöte und einer mangelhaften Ernährung. Seltener wird darüber berichtet, inwiefern der IWF – und seine Schwesterorganisation Weltbank – zu diesem Leid beitragen. Niger wurde 1982 ein Opfer der inzwischen berüchtigten IWF-Strukturanpassungsprogramm