Landnahme von unten

Uganda Wie Wohnungsgenossenschaften versuchen, die Hauptstadt Kampala zurückzuerobern – als lebenswerten Raum
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2017
An der Peripherie Kampalas findet sich so manches Asyl der Trostlosigkeit
An der Peripherie Kampalas findet sich so manches Asyl der Trostlosigkeit

Foto: ZUMA PRESS/imago

Vor Tagen ist ein Sturm durch Kampala gezogen. Für das niedrig gelegene Viertel Namuwongo hieß das überflutete Häuser, Kinder, die im Wasser eines über die Ufer getretenen Kanals spielen, und matschiger Boden, der das Gehen erschwert. Die 33-jährige Obstverkäuferin Nana Kabogere wurde in Namuwongo geboren und kam nie woanders unter. Ihre kleine Wohnung ist bunt und einladend, die Wände sind mit religiösen Plakaten, Fotos der Familie und Zeichnungen ihrer Kinder bedeckt. Das ist alles, was Nana Kabogere kennt – sie weiß aber auch, dass sie die Nase voll hat. „In der Regenzeit steht mir das Wasser bis zur Hüfte. Das ist der Grund dafür, dass wir hier rauswollen und unser eigenes Land besitzen möchten“, sagt si