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Syrien Gesicherte Informationen über den Konflikt sind rar. Die Exil-Opposition füllt die Lücke – mit ihrer eigenen Agenda
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Rami Abulrahman beobachtet von Coventry aus die Menschenrechtslage in Syrien
Rami Abulrahman beobachtet von Coventry aus die Menschenrechtslage in Syrien

Foto: REUTERS/Reuters Staff

Im Syrien-Krieg zeigen sich die meisten westlichen Medien bemerkenswert passiv, geht es um eine kritische Überprüfung der Quellen, die Erklärungen abgeben, drängen, warnen und zum Handeln aufrufen. Die Rede ist oft von „offiziellen Sprechern“ oder „Pro-Demokratie-Aktivisten“, ohne dass deren Hintergründe genauer hinterfragt würden. Dass leidenschaftlicher Hass gegen Präsident Baschar al-Assad aber keine Garantie für Unabhängigkeit ist, lässt sich anhand der wichtigsten Personen der syrischen Opposition außerhalb des Landes erkennen. Mangels direkter Informationen aus Syrien füllen sie die Lücke – gemäß der eigenen Agenda. Dabei handelt es sich oft um Exilanten, die schon vor dem Arabisc